Fondue – so machts Spass!

Fondue – so machts Spass!

Ein Winter ohne Käsefondue: Unvorstellbar! Ob traditionell «moitié-moitié» oder eine von zahlreichen anderen Varianten: Auf den gemeinsamen Käsegenuss mögen Schweizerinnen und Schweizer nicht verzichten. Betty Bossi präsentiert überraschende Ideen und hilfreiche Tipps für den nächsten Fondueplausch.

Fondue geniessen an kalten Wintertagen

Je kühler die Tage desto mehr steigt die Lust auf ein feines, heisses Käsefondue in geselliger Runde. Wir legen gleich los mit zwei Rezepten zum Einstimmen.

Fondue-Tipps:

«Double Dipping» – die zweite Gabel

Mit der einen Gabel tunkt man das Brot in den Käse, mit der anderen streift man den Fonduehappen auf den Teller und braucht sie zum Essen. So wird vermieden, dass die Gabel, die man zum Mund führt, mit dem Käse im Caquelon in Berührung kommt. Dieses so genannte «Double Dipping» empfiehlt sich auch, wenn ausländische Gäste am Tisch sitzen, die das zweimalige Eintauchen der Gabeln in das Käsefondue sehr brüskieren kann.

Tipp: Eine witzige, kulinarische Idee, um das «Double Dipping» zu vermeiden, ist das Nuss-Fondue, das in Kartoffeln serviert wird.

Ein Fondue an der frischen Luft

Es ist zwar heimelig, drinnen in der guten Stube ein Fondue zu geniessen, aber bei perfektem Winterwetter schmeckt ein Käsefondue ebenso gut draussen an der frischen Luft. Sei es auf dem Balkon oder der Terrasse, bei einer Grillstelle – ein Pfadfinderkochtopf leistet hier gute Dienste – oder im Bergbeizli: Warm eingepackt und mit gebührendem Abstand wirds richtig gemütlich ums warme Caquelon herum.

Apropos frische Luft: Lüften ist jetzt angesagt! Nicht nur die Fonduedüfte, auch die Atemluft verteilt sich in geschlossenen Räumen unangenehm und unvorteilhaft. Regelmässiges Lüften vertreibt den Käsegruch und verhindert die Verteilung der Aerosole, die durch Atmen, Sprechen und Lachen entstehen.

 

Das Käsefondue an der frischen Luft sorgt für gute Laune und genügend Abstand. | Bild: iStock, swissmediavision.
Das Käsefondue an der frischen Luft sorgt für gute Laune und genügend Abstand. | Bild: iStock, swissmediavision.

Vielfalt und Fantasie für das Fondue

Das Geheimnis für das perfekte Fondue beginnt beim Einkauf: Neben den Käsemischungen, die in Fachgeschäften und Grossverteilern fertig gemischt angeboten werden, lohnt es sich auch einmal, eigene Mischungen auszuprobieren. Es empfiehlt sich dabei, gut gereiften Käse wie Appenzeller, Emmentaler, Freiburger Vacherin, Gruyère oder Sbrinz zu verwenden.

Tipps:

  • Wenn du es besonders aromatisch magst, dann reibe einen rezenten Bergkäse unter die Grundmischung.
  • Zur Abwechslung darfs auch einmal ein Fondue all’italiana sein: Gorgonzola gibt dem Fondue «Tre formaggi» eine besondere Note – ausprobieren lohnt sich!
  • Neue Zutaten und Beilagen: Ein gluschtiges Käsefondue hat fast jeder gern. Warum zur Abwechslung das Fondue nicht einmal mit Pesto oder grobkörnigem Senf verfeinern? Und als Beilage Geschwellti, Ananasstücke oder Dörrfrüchte servieren.

 

Gorgonzola gibt dem <b>Fondue «tre formaggi»</b> eine besondere Note.
Gorgonzola gibt dem Fondue «tre formaggi» eine besondere Note.

Im Wein liegt die Wahrheit

Für die Zubereitung von Fondue wählt man herben Weisswein mit einer feinen Säure, z.B. Fendant. Die Säure sorgt dafür, dass der Käse nicht klumpt. Sämig wird das Fondue, wenn Käse, Maizena, Wein und Zitronensaft 30 Minuten vor dem Erwärmen gemischt werden.

Tipp: Schlechter oder lange offen gestandener Wein eignet sich nicht für die Zubereitung – den Zapfen merkt man auch im Fondue. Am besten schmeckt der gleiche Wein im Fondue wie auf dem Tisch.

Achtung: Zu viel Kirsch im Fondue überdeckt den feinen Wein.

Fondue ohne Alkohol

Vom Wein im Fondue verdampft durch die kurze Kochzeit nur ein Teil des Alkohols, vor allem, wenn am Schluss noch Kirsch zugefügt wird. Fondue kann für Kinder aber alkoholfrei zubereitet werden: Anstelle von Wein kann Wasser oder leichte Bouillon oder Buttermilch oder Tomatensaft oder alkoholfreier Apfelwein verwendet werden. Wichtig ist die Zugabe von Zitronensaft; denn die Säure bewirkt, dass sich Flüssigkeit und Käse verbinden und das Fondue sämig wird.

Damit das alkoholfreihe Fondue schön sämig wird, muss etwas Zitronensaft dazugegeben werden.
Damit das alkoholfreihe Fondue schön sämig wird, muss etwas Zitronensaft dazugegeben werden.

Tee oder Wein zum Fondue?

In der kalten Jahreszeit wird immer wieder diskutiert, welches Getränk die Verdauung von Käsefondue besser fördert. Die einen schwören auf Weisswein oder ein Gläschen Schnaps, die anderen bevorzugen Schwarztee. Forscher des Universitätsspitals Zürich konnten in einer Studie beweisen, dass die Magenentleerung markant schneller erfolgte, wenn Tee statt alkoholische Getränke zu der üppigen Mahlzeit getrunken wird. Probanden, die Tee und Wasser tranken, hatten nach sechs Stunden die Hälfte des Fondues aus dem Magen geschafft. Mit Wein und Schnaps war dies erst nach über neun Stunden der Fall. Wer also nach dem Genuss von Fondue angenehm schlafen möchte, trinkt besser einen Tee dazu.

Wer nach dem Genuss von Fondue angenehm schlafen möchte, trinkt besser einen Tee dazu.
Wer nach dem Genuss von Fondue angenehm schlafen möchte, trinkt besser einen Tee dazu.

Mit dem Fondue durch dick und dünn

Ein zu dickes oder zu dünnes Fondue ist kein Grund zur Aufregung: Dünner wird das Fondue durch die Zugabe von etwas Weisswein. Auch mit etwas Schlagrahm wird die Konsistenz dünner; er verfeinert gleichzeitig noch den Geschmack.

Dicker wird das Fondue durch das Beifügen eines Teelöffels Maizena mit Weisswein oder Zitronensaft. Wenn Sie nun noch in Achterform rühren, kann nichts mehr schiefgehen.

Schlagrahm verdünnt und verfeinert das Fondue.
Schlagrahm verdünnt und verfeinert das Fondue.

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Text: Betty Bossi Online-Redaktion

2. Dezember, 2022

Fondue, Raclette, Tischgrill

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