Zu Besuch bei der jüngsten Müllermeisterin Österreichs

Zu Besuch bei der jüngsten Müllermeisterin Österreichs

In einer der ältesten Mühlen Österreichs bäckt die jüngste Müllermeisterin Antonia Wieneroither Kuchen und Brot. Sie verrät 3 Tipps aus der Profi-Backstube.

Die Müllermeisterin beherrscht das Kuchen-Handwerk

Auf dem Weg vom Mehl zum Brot oder kunstvoll verzierten Torten ist Handwerk und Kreativität gefragt. Das weiss die jüngste Müllerin Österreichs. Antonia Wieneroither wollte aber gar nicht Müllerin werden.

«Mein Vater hat mich überzeugt, auch Müllerin zu werden. Am Anfang war ich mässig begeistert, weil mich die ganze Technik rund um die Maschinen überhaupt nicht interessiert hat. An der ganzen Theorie in den Büchern wäre ich verzweifelt, wenn mein Vater mir nicht die Arbeit in der Erlachmühle im Ort Mondsee genau gezeigt hätte.»

Antonia ist aber nicht nur Müllermeisterin, sie beherrscht auch das Kuchen-Handwerk: Sie hat im Hotel Sacher in Salzburg in der Patisserie gearbeitet und dort ihre Lehre zur Konditormeisterin gemacht und in der Konditorei Fürst Mozartkugeln in Schokolade getunkt.

<b>Video:</b> Die Erlachmühle – der Duft von Brot und Kuchen am Mondsee.
Video: Die Erlachmühle – der Duft von Brot und Kuchen am Mondsee.

 

Antonias Tipps aus der Profi-Backstube

Tipp 1: Mehltype beachten

Die Herausforderung beim Mehl Mahlen und beim Backen ist, dass man immer eine gleichbleibende Qualität hinbekommt. «Ich mahle mein eigenes, feines Mehl für meine Kuchen und Torten.» Das müssen Hobby-Bäckerinnen und -Bäcker natürlich nicht, aber zu jedem Kuchen und zu jeder Torte gibt es das passende Mehl, das perfekt zum Rezept passt.

Tipp 2: Mit Geduld verzieren

«Besonders reizvoll finde ich das Verzieren von Schautorten. Saisonale Früchte, Gemüse, Blumen, Kräuter, Gewürze, Farben und Formen inspirieren mich. Ich kann ausprobieren, selbst modellieren und Fehler machen», lacht sie. Üben macht die Meisterin: Bestimmt freut sich die Familie, auch wenn der Kuchen oder die Torte noch nicht perfekt verziert ist. Dran bleiben und mit ruhiger Hand weiterüben.

Tipp 3: Ans Rezept halten

Besonders bei feinen Mehlspeisen, wie Kuchen und Torten in Österreich genannt werden, ist es wichtig beim Rezept zu bleiben. «Bei uns kommen die österreichischen Klassiker besonders gut an: Marillenkuchen, Zwetschkenkuchen über Apfelstrudel und Gugelhupf bis Sachertorte werden gerne bestellt.» Das zeigt: Es muss nicht unbedingt exotisch sein, wenn es hausgemacht und gut gemacht ist.