
So wirst auch du zum Grillmeister: 7 Grilltipps
Wenn die Tage länger werden, dann ist der Sommer nicht mehr weit. Sommerzeit ist Grillzeit, gekocht wird fortan unter freiem Himmel! Damit dem heiteren Grillplausch nichts im Wege steht, haben wir für dich sieben nicht ganz alltägliche Tipps und Tricks rund um Thema Grillieren zusammengestellt.
1 - Richtig würzen
An der Fleischtheke solltest du nach einem gleichmässig mit Fett durchzogenen Stück Fleisch Ausschau halten. Für ganz viel Geschmack lohnt es sich, das Fleisch ein paar Stunden vor dem Grillieren zu marinieren, besser noch über Nacht. Wichtig: Marinaden sollten möglichst kein Salz enthalten, denn dieses entzieht dem Fleisch Flüssigkeit, wodurch es trocken wird. Und wer möchte schon auf einem Fleischstück herumkauen, das die Konsistenz einer Schuhsohle hat? Ausnahme: Marinaden, die erst kurz vor dem Grillieren verwendet werden.

2 - Vorsicht beim Grillieren
Ein Grill kann sehr heiss werden, also solltest du immer genügend Abstand halten, und den Job als Grillmeister mit der nötigen Vorsicht ausüben. Beim Grillieren mit Holzkohle die Finger von flüssigen Anzündhilfen lassen, denn dabei können Stichflammen entstehen. Besser sind rohrförmige Anzündkamine oder Brennpasten. Der falsche Umgang mit Brandbeschleunigern ist in der Schweiz die häufigste Ursache für Grillunfälle. Üb dich in Geduld und schau, dass du dir zum Anfeuern genügend Zeit einplanst.
Wenn du einen Gasgrill hast, sollten die Leitungen regelmässig kontrolliert werden. Das geht gut mit Seifenwasser. Entstehen bei der Überprüfung Luftblasen, sollten sie dringend repariert werden.

3 - Bier - ja, aber ...
Bier schmeckt nicht nur als kühlendes Getränk beim Grillieren, sondern auch in der Fleischmarinade. Die letzten Jahre entstand aber der Trend, das Fleisch während dem Grillieren mit Bier zu übergiessen, für noch mehr Biergeschmack. Hört sich verlockend an, ist aber unsinnig und erst noch ungesund: Das Bier wirbelt Asche auf, die aufsteigenden Rauchwolken enthalten polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe, die als krebserregend gelten. Ausserdem werden beim Übergiessen die Gewürze vom Fleisch gespült.
4 - Gegen den Grillkoller
Wenn das Wetter über eine längere Zeitperiode schön ist, wird die Küche gerne permanent nach draussen verlegt. Doch jeden Tag Wurst und Steak? Da bekommt selbst der grösste Fleischtiger den Grillkoller. Damit es gar nicht erst so weit kommt, wir wärs mit etwas Abwechslung in deinem Grillalltag? Statt Steak und Pouletspiesschen mit vegetarischen oder veganen Alternativen experimentieren. Auch Gemüse und Tofu vom Grill schmecken wunderbar.
Oder wie wärs mit einem Dessert vom Grill? Von Ananas, Apfel, Banane über Erdbeeren bis hin zur Mango kann alles gegrillt werden, was die bunte Früchte- und Beerenwelt so hergibt. Alles in kleine Stückchen schneiden und aufspiessen. Kleine Früchte und Beeren nicht halbieren, sondern als Ganzes aufspiessen. Als Alternative, statt dem üblichen Holzspiess, einen Rosmarinzweig nehmen, für den besonderen Geschmack. Dank ihrem hohen Wasseranteil verbrennen Früchte nicht so schnell auf dem Grill. Zur Sicherheit die Spiesschen aber auf ein Stück Alufolie legen und hin und wieder mit wenig Öl beträufeln. So bleibt auch garantiert nichts kleben. Immer schön wenden und dann mit einer Kugel Vanilleglace geniessen, mmh...!

Video: Welcher Grilltyp bist du?
Sag mir wie du grilliest, und ich sag dir welcher Grilltyp du bist. Ob Burger-Meister oder Alles-Griller, erkennst du dich in einem dieser Typen wieder? Viel Spass beim Reinschauen!

5 - Resten essen
War der Hunger dann doch nicht ganz so gross wie die Fleischauswahl auf dem Grill, kann es nach dem Grillplausch schon mal zu einem Fleischberg an Resten kommen. Bereits grilliertes Fleisch schmeckt auch noch am nächsten oder übernächsten Tag. Da das Fleisch am Folgetag oft etwas ausgetrocknet ist, sollte das Resten-Grillfleisch mit möglichst frischen und feuchten Zutaten serviert werden. Wie wärs mit einem Couscous- oder Pastasalat mit frischem Gemüse und dem klein geschnittenen Grillfleisch? Oder laden Sie zur Fiesta Mexicana: Wraps und Tortillas mit frischen Gemüsestückchen und dem klein geschnittenen Restfleisch füllen. Dazu ein feiner Dip. So gut können Resten schmecken!

6 - Wie frisch gewaschen
Wenn du nach dem Grillfest nicht selber wie ein Cervelat riechen möchtest, kannst du deine Kleider mit einem Essig-Wasser-Gemisch einsprühen. Einfach ein kleines Sprühfläschchen je zur Hälfte mit Essig und Wasser füllen, gut durchschütteln - und fertig ist das Zaubermittel.
Wenn es nicht ganz so husch husch gehen muss: Nach dem warmen Vollbad das Badewasser nicht direkt auslaufen lassen. Die Kleider über der vollen Badewanne für 20 bis 30 Minuten aufhängen, ideal ist, wenn es noch Dampf im Badezimmer hat. Danach die feuchten Kleider im Trockner oder an der Sonne trocknen lassen. Auch besonders empfindliche Näschen werden den Grillgeruch nicht mehr riechen können.

7 - Kein Frust beim Putzen
Nach dem Grillplausch ist vor dem Grillplausch. Zu den besonders mühsamen Arbeiten gehört das Abwaschen des Grillrostes. Ums Schrubben kommt man nicht ganz herum, es gibt aber viele Tricks, wie sich der Schmutz leichter entfernen lässt.
- Wenn ihr auf einer Wiese grilliert, einfach den ausgekühlten Grillrost über Nacht ins nasse Gras legen. Tau und Feuchtigkeit weichen die Verkrustung auf, sodass der Schmutz am nächsten Tag leichter entfernt werden kann. Achtung: Der Grillrost sollte natürlich ausgekühlt sein, bevor er ins Gras gelegt wird.
- Oder darf es ein bisschen Kaffee sein? Dann auf jeden Fall noch eine zusätzliche Tasse zur Seite stellen. Sobald der Kaffee – und auch der Grillrost – abgekühlt ist, den Kaffee darüber giessen. Die Fettkrusten lösen sich danach fast wie von selbst.
- Nichts für entfindliche Näschen, aber sehr effizient: du brauchst eine Zwiebelhälfte. Diese mit der Unterseite über den verschmutzten Grill reiben. Auch damit wird sich der Schmutz leichter entfernen lassen.
Wenn Kaffee, Tau oder Zwiebel nicht helfen, dann ganz sicher der Backofenreiniger. Einfacher hat es, wer mit einem Gas- oder Elektrogrill grilliert, die sind leichter zu reinigen, weil sie meist eine Auffangwanne für Fett haben.
Text: Christine Signer
4. April 2023

Diesen Artikel teilen