
Glace ganz einfach selber machen
Rahmglace, Früchte-Sorbet, Frozen Joghurt oder Eis am Stiel: Mit unseren Tipps und Rezepten und einer geeigneten Glacemaschine ist es ganz einfach, Glace selber zu machen. Du bestimmst Zutaten und Zuckergehalt selber und kannst neben den beliebten Geschmacksrichtungen aus der Gelateria auch neue Aromakombinationen ausprobieren. Besonders spannend wirds, wenn du dich aus dem reichen Angebot an saisonalen Früchten und Beeren bedienst und fantasievolle Toppings kreierst.
Selbst gemacht schmeckts besser!
Wer ausgefallene Sorten mag oder Glace ohne chemische Zusatzstoffe oder mit weniger Zucker möchte, der stösst beim regulären Ladensortiment bald einmal an Grenzen. Dabei gibt es so viele kreative Geschmackskombinationen und Möglichkeiten: Cremiges Softeis, erfrischende Joghurtglace, eisiges Sorbet und zartschmelzende Rahmglace. Glacegourmets schwören deshalb auf Eigenkreationen!
Selbst gemachte Glace kann zudem mit frischen Fruchtstücken, Schokoraspeln, Blüten, Nüssen, Kräutern oder Süssigkeiten wie Smarties oder Snickers-Stückchen aufgepeppt und verfeinert werden.
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Glace ohne Zucker
Glace ganz ohne Zucker - und das soll schmecken? Aber ja! Jetzt unsere zuckerfreien Glace-Rezepte ausprobieren : von Apfel-Gurken-Stängeln bis hin zu Avocado-Schokolade-Glace.

Rahmglace selber machen
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Beerenpüree
Pürierte Beeren (350 g Brombeeren, Erdbeeren, Himbeeren oder gemischte Beeren) mit einem Teighörnchen oder einem Löffelrücken durch ein Sieb in eine weite Chromstahlschüssel streichen, die Kerne bleiben so im Sieb.
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Schlagrahm darunterziehen
2 dl Rahm steif schlagen. Die Hälfte des Schlagrahms mit dem Schwingbesen unter die Masse rühren, Rest mit dem Gummischaber sorgfältig darunterziehen, dadurch wird die Masse luftiger.
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Gefrieren
Masse zugedeckt ca. 4 Std. gefrieren, dabei 3-mal durchrühren.
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Servieren
Mit einem Glaceportionierer Kugeln formen, in Waffel-Cornets, auf Tellern oder in Gläsern anrichten. Nach Belieben mit Beeren verzieren.
Praktisch für Gäste: Wenn die Glacekugeln schon im Tiefkühler bereit sind, können auch viele Gäste schnell bedient werden. Glace oder Sorbet weich rühren, Kugeln formen und zugedeckt auf einem mit Klarsichtfolie überzogenen Teller tiefkühlen.
Frozen Joghurt selber machen
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Frozen Joghurt
Statt Schlagrahm 180 g Joghurt, mit 2 EL Puderzucker verrührt, verwenden. Joghurt unter die Masse mischen, nur 1 dl Rahm, steif geschlagen, darunterziehen.
Mehr Fakten und Tipps rund um die trendige Joghurtglace erfährst du im Beitrag Frozen Joghurt: Kaum zu toppen!.
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Lässt sich vorbereiten
Frucht-Rahmglace und Frozen Joghurt ca. 1 Monat im Voraus zubereiten. Zugedeckt im Tiefkühler aufbewahren. Ca. 15 Min. vor dem Servieren in den Kühlschrank stellen.
Sorbet selber machen
Wie man Sorbet selber macht, was es für überraschende Geschmackskombinationen - auch pikante - gibt sowie viele Tipps und Rezepte gibt es in unserem Beitrag Sorbet und Granita.
Video: Sekundenschnell zum Traum-Sorbet
Die Schweizer Glacesorten und was drin steckt
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Rahmglace
Besteht aus Rahm, Milch und Zuckerarten. Anstelle von flüssigem Rahm oder Milch können auch Butter, Rahm- oder Milchpulver verwendet werden. Rahmglace enthält mind. 8% Milchfett, bei Zugabe von Zutaten mind. 6%. Doppelrahmglace enthält mind. 12% Milchfett. Milchglace enthält mind. 3% Milchfett und mind. 8% fettfreie Milchtrockenmasse.
Das passende Rezept dazu: Caramelglace
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Softeis oder Soft Ice
Halbgefrorenes Speiseeis, zum unmittelbaren Genuss bestimmt. Seine Temperatur liegt bei –7 bis –10 Grad.
Das passende Rezept dazu: Erdbeerglace (Softeis)
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Sorbet
Sauer und fruchtiger als Glace, wirkt weniger süss und eignet sich daher als Erfrischung zwischen den Gängen. Fruchtsorbet muss mind. 20% Fruchtanteil enthalten, bei Zitrusfrüchten (ohne Zitronen) mind. 10%, bei Zitronen mind. 6%.
Das passende Rezept dazu: Himbeersorbet
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Wasserglace
Besteht aus Wasser (höchstens 85%), Zucker, Fruchtsaft und/oder Fruchtaromen, kann aber auch Milch und bis 3% Fett enthalten.
Das passende Rezept dazu: Raketenglace
Premium-Glace
Keine gesetzlich geschützte Bezeichnung, jedoch erwartet der Konsument eine Glace mit höherem Frucht- und Fettgehalt.
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Parfait vs. Glace: Was ist der Unterschied?
Ein Parfait besteht aus den Grundzutaten Eigelb, Zucker, Eischnee und Schlagrahm und wird mit weiteren Zutaten wie Beeren, Früchten, Honig usw. ergänzt. Im Gegensatz zur Glace wird es nicht unter Rühren in der Eismaschine zubereitet, sondern stehend gefroren. Es ist deshalb die perfekte Alternative für alle, die über keine Glacemaschine verfügen und denen die Zubereitung von Rahmglace zu kompliziert ist.
In Italien wird das Parfait übrigens Semifreddo (Halbgefrorenes) genannt. Mehr zum Thema kannst du im Beitrag Parfait – das perfekte Dessert nachlesen.

Die beliebtesten Glacesorten
Vanille ist die beliebteste Glacesorte überhaupt. Nicht nur in Europa, sondern auch in Amerika belegt sie Platz Nummer eins. Sie lässt sich eben auch vielseitig kombinieren: mit frischen Früchten und Beeren, cremiger Schoggisauce oder Nüssen.
Auch bei Platz zwei ist man sich auf den beiden Kontinenten einig: Schokolade.
In Europa wechseln sich Erdbeere, Stracciatella und Nussglace im Rennen um den dritten Rang ab. In den USA geht die Bronzemedaille aktuell an Cookie Dough, eine Vanilleglace mit rohen Kuchenteigstückchen drin. Andere Länder – andere Vorlieben: Erlaubt ist, was schmeckt! Die Trends zu fantasievollen Kombinationen sind jedes Jahr wieder anders.
Eiskaltes Vergnügen mit Tradition
Bereits im antiken China und Griechenland wurden erste Glacekreationen hergestellt. Das eiskalte Handwerk war damals allerdings viel aufwendiger als heute, da Eis von Gletschern heruntertransportiert werden musste. Den Gletscherschnee verfeinerten die Griechen mit Honig, Fruchtmark, Zimt und Milch.
Auch die Römer und besonders Kaiser Nero waren grosse Glacefans. Sie mischten Rosenwasser, Veilchen und Nüsse in den Schnee. Für eine speziell würzige Glacesorte benutzten sie aromatisches Baumharz.
Die Araber hingegen waren für die Erfindung des Sherbets (oder Sharbat) verantwortlich, was so viel wie halbgefrorenes Getränk bedeutet und bei uns noch heute unter dem Namen Sorbet beliebt ist.
Glace war auch in den europäischen Königshäusern äusserst geschätzt: Als Katharina von Medici den König von Frankreich heiratete, soll sie als Hochzeitsgeschenk einen eigenen Glacemacher für ihren Hof erhalten haben.
Das i-Tüpfchen: Coole Toppings
Es gibt viele Möglichkeiten, Ihre selbst gemachte Glace zu verzieren. Hier ein paar Ideen:
- Nüsse, grob gehackt, Mandelstifte oder -scheibchen
- Guetzli oder Oreos, grob gehackt
- M&M's oder Smarties, grob gehackt
- Schokolade, in Splittern, als gespritzte Verzierung oder als Sauce. Siehe auch unseren Tipp Schokolade-Deko spritzen.
- Schokoladeperlen, Zuckerdekor usw.
Wenn Sie ein wenig kreativ sind, finden Sie bestimmt noch viele weitere Ideen für coole Toppings.
Toppings mit Schokolade
Toppings mit Nüssen, Guetzli, Smarties usw.
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Mandelstifte und Schokoladeperlen
Grob gehackte Nüsse oder Schokoladeperlen eignen sich zum Verzieren von Glacestängeln.
Das passende Rezept dazu: Mascarpone-Kaffeeglace am Stiel
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Mini-Schokoladewaffeln
Guetzli aller Art bilden den knusprigen Kontrast zur cremigen Glace.
Das passende Rezept dazu: Heidelbeer-Frozen-Joghurt
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Glacestängel aus Fruchtpüree
So ist jeder gern Früchte. Für diese Glacestängel aus Fruchtpüree eigenen sich zum Beispiel Himbeeren, Brombeeren, Aprikosen oder Pfirsiche. Also Früchtesorten und Beeren, die von Natur aus sehr süss sind. Und so einfach gehts: Früchte oder Beeren mit wenig Puderzucker pürieren, je ein Püree in Glacebehälter füllen, anfreieren lassen, das nächste Püree darauf verteilen, anfrieren lassen. Das nächste Püree draufgeben, so oft, bis der Glacebehälter gefüllt ist.
Text: Daniela Rinderknecht und Christine Signer, Digital Content Editor
Aktualisiert: 3. Mai, 2022

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