Bowlen-Rezepte: Keine Party ohne Bowle!

Bowlen-Rezepte: Keine Party ohne Bowle!

Sie ist der Blickfang auf jedem prächtigen Partybuffet: Die fruchtige, farbige Bowle. Der leichte, gesellige Aperitif ist wieder salonfähig und darf auf keinem Fest fehlen. Und: Es muss nicht immer Alkohol sein! Eine nullprozentige Bowle erfrischt und schmeckt Jung und Alt.

Bowlen-Rezepte

Der Siegeszug der Bowle

Früchte und Kräuter, Zucker, Wein und Sekt sind die klassischen Bestandteile dieses erfrischenden und prickelnden Sommergetränkes. Es wird angenommen, dass der Name und der Ursprung der Bowle auf die englische Kolonialzeit in Indien zurückgehen. Dort liessen sich Offiziere einen gekühlten Getränkemix aus verschiedenen Zutaten in einer grossen Schüssel, der «Bowl», servieren.

Eine wahre Hoch-Zeit erlebte die Bowle in den 1970er-Jahren: Sie war der Renner bei den Party-Gästen in geblümten Miniröcken und Plateau-Schuhen, in Schlaghosen und mit breiten Krawatten unter riesigen Hemdkrägen. Da es nichts gibt, was nicht schon mal da war, hat auch die Bowle den Sprung ins 21. Jahrhundert geschafft - wie gewisse Modeattribute vergangener Zeiten ... Der fruchtige Genuss der Bowle ist geblieben!

Party-Hit einst und heute: Die Bowle!
Party-Hit einst und heute: Die Bowle!

Beerenzeit ist Bowlenzeit!

Im Sommer lassen sich mit Brombeeren, Himbeeren, Kirschen, Melonen, Pfirsichen und sogar Gurken herrlich erfrischende Bowlen zaubern. Der Wein sollte mit den Zutaten harmonieren. Für eine Früchtebowle empfiehlt sich daher ein fruchtiger Weisswein, für eine Gurkenbowle ein eher trockener. Sangria wird mit Rotwein angesetzt. Für das Prickeln der Bowle verwendet man Sekt oder Prosecco, es muss nicht immer Champagner sein. Auf keinen Fall billigen (Schaum-)Wein für eine Bowle verwenden - sonst rächt sich die coole Bowlen-Sommerparty am nächsten Morgen mit einem Schädelbrummen.

Zubereitet und serviert wird die Bowle in einem Gefäss aus Glas oder Keramik. In einer grossen Glasbowle ist das schwimmende Obst ein Blickfang. Gefässe samt passenden Tassen gibt es im Set zu kaufen.
Wichtig: Das Gefäss sollte verschliessbar sein, denn die klein geschnittenen Früchte, vermischt mit Zucker und Wein, müssen zwei bis drei Stunden zugedeckt im Kühlschrank ziehen.

 

 

 

Bowle schmeckt mit und ohne Alkohol

Man setzt klein geschnittene Früchte oder frische Beeren mit Zucker und Wein an. Verwendet man Kräuter wie zum Beispiel Basilikum, Zitronenmelisse oder gar Koriander, lässt man sie ebenfalls mitziehen. Zusätzlich kann man zum Marinieren auch Fruchtsirupe oder -liköre verwenden. Nun stellt man das Ganze kalt und lässt es zugedeckt zwei bis drei Stunden ziehen. So können sich die Früchte mit Alkohol vollsaugen. Unmittelbar vor dem Servieren gibt man den Champagner, Sekt oder Prosecco bei, rührt vorsichtig um und serviert die Bowle sofort. Achtung: Kleine Naschkatzen sind auf der Sommerparty von den alkoholisierten Früchten fernzuhalten! Für die Jungmannschaft - und alle Chauffeure! - gibt es tolle Bowlen ohne Promille.

Bowlen ohne Alkohol löschen an warmen Abenden hervorragend den Durst und sind an Kinderpartys immer ein Renner. Die Zubereitung unterscheidet sich nicht wesentlich von den Wein- und Sekt-Bowlen: Saisonfrüchte in kleine Stücke schneiden, mit Zucker, Zitronen- oder Orangensaft oder Sirup mischen und zugedeckt im Kühlschrank zwei bis drei Stunden ziehen lassen. Gekühlten Fruchtsaft (Ananas-, Apfel- oder Traubensaft) oder kalten Lindenblüten-, Pfefferminz- oder Eistee dazugeben, nochmals kühl stellen. Kurz vor dem Servieren mit kohlensäurehaltigem Mineralwasser oder Rimuss auffüllen, vorsichtig umrühren und sofort servieren.

 

Mit diesen Tricks gelingt die Bowle!

Bowle wird kalt, am besten bei fünf bis acht Grad, serviert. Aber wie hält man die Bowle während einer heissen Sommerparty kühl?

  • Eismantel: Man kann die Bowleschüssel in ein grösseres Gefäss stellen und den Zwischenraum mit Eiswürfeln oder Crushed Ice auffüllen. (Für Crushed Ice legt man einige Eiswürfel in die Mitte eines Geschirrtuchs oder in einen dicken Plastikbeutel und zerkleinert sie dann mit dem Wallholz oder einem Holzbrett.)
  • Fruchtige Eiswürfel: Man gefriert Fruchtsäfte (Orangen-, Apfel-, Ananassaft) in Förmchen zu Eiswürfeln und gibt diese bei Bedarf zur Bowle. So bleibt die Bowle kühl und verwässert nicht.
  • Eisfrüchte: Besonders toll sieht es aus, wenn man Zitronen und Orangen in dicke Scheiben schneidet, sie einfriert und dann zur Bowle gibt. (Achtung: Fruchtscheiben müssen auf einem Teller ausgebreitet eingefroren werden, sonst kleben sie zusammen!)
  • Eis-Ei: Man kann auch ein sogenanntes Bowlen-Eis-Ei verwenden. Der Glasbehälter wird mit Eisstücken gefüllt, zugeschraubt und dann - ähnlich einem Tee-Ei - in die Bowle gehängt. So kühlt er die Bowle, ohne sie zu verwässern.

Als Dekoration eignen sich kleine Holzspiesschen, mit Fruchtstückchen oder Gummibärchen, welche in die Tassen gestellt werden.

Mit diesen Produkten kann die Party starten

Sangria Rezepte: Sangría olé!

Sangría, das süffige, spanische Feriengetränk schlechthin, ist eine Mischung aus Rotwein und Früchten (evtl. auch Fruchtsaft), die kurz vor dem Servieren mit Mineralwasser aufgegossen wird - die perfekte Einstimmung auf Spanienferien - oder zur Erinnerung daran. Die Sangría wird in Spanien während der Sommermonate überall getrunken. Die Rezepte variieren selbst von Bar zu Bar, experimentieren zu Hause ist also sicher erlaubt!

Feuerzangenbowle: Die Bowle, die keine ist

Der nächste Winter kommt bestimmt, deshalb sei der Vollständigkeit halber hier auch die Feuerzangenbowle erwähnt. Ihr Name ist uns allen vom gleichnamigen Filmklassiker aus dem Jahr 1944 mit Heinz Rühmann bekannt, sie ist aber keine Bowle, sondern ein Punsch für kalte Winterabende. Die Mischung aus Rotwein, Zimt, Nelken, Zucker und Rum und wird warm getrunken. Die Zubereitung der Feuerzangenbowle ist ein Ritual, aber auch ein Spiel mit dem Feuer, das Vorsicht und Musse erfordert: Das Besondere daran ist ein Zuckerhut, der auf eine Feuerzange gestellt, mit Rum übergossen und dann angezündet wird. Der schmelzende Zucker tropft langsam in den Rotwein!


Text: Christine Signer, Digital Content Editor

Aktualisiert 6. Juni 2022