Ostereier natürlich färben: Wie geht das?

Ostereier natürlich färben: Wie geht das?

Natürlich gefärbte Ostereier sind nicht nur hübsch anzusehen. Sie geben einem auch ein gutes Gefühl beim Tütschen und beim Essen, denn zum Färben werden ausschliesslich Lebensmittel wie Aroniasaft, Krappwurzel, Kurkuma, Randensaft und Rotkabis verwendet. Mit unserer Anleitung gelingen dir die schönsten Ostereier in verschiedenen natürlichen Farbtönen!

Auberginenfarbene Ostereier

Aroniasaft (erhältlich in Coop Supermärkten, Drogerien und Bioläden) zaubert sanfte Auberginentöne auf die Eierschalen. Einfach die Eier im Aroniasaft statt im Wasser hart kochen. Die Eier bekommen von selbst einen leichten Glanz.

Du kannst den Saft auch gut mit etwas Wasser verdünnen, die Farbe wird immer noch intensiv. Oder du kannst Essig beigeben, die Farbe wird dann ein bisschen röter.

Hinweis: Aroniasaft schmeckt ziemlich herb, deshalb solltest du ihn vorher schon mal probiert haben. Die gesunden Beeren gelten auch wegen ihres hohen Gehalts an Gerbstoffen als Superfood.

<b>Auberginenfarbene Ostereier:</b> Aroniasaft zaubert Auberginentöne auf die Eierschalen.
Auberginenfarbene Ostereier: Aroniasaft zaubert Auberginentöne auf die Eierschalen.

Rostrote Ostereier

Ca. 50 g Krappwurzeln, geschnitten (erhältlich in Drogerien, müssen evtl. bestellt werden), mit ca, 2 l Wasser übergiessen, über Nacht einweichen. Absieben (sie saugen viel Wasser auf, da ist dann nicht mehr so viel Flüssigkeit vorhanden).

Eier kochen, keinen Essig beigeben. Die Eier in die Krappflüssigkeit legen und mit dem heissen Kochwasser auffüllen. Im Farbbad abkühlen lassen. Nach kurzer Zeit werden die Eier eher rosa, nach längerer Zeit im Bad immer intensiver rostrot. Beim Trocknen dunkeln sie noch nach.

Die Farbe ist matt, aber mit etwas Öl kann man die Eier glänzend machen.

<b>Rostrote Ostereier:</b> Krappwurzeln sorgen für Rottöne.
Rostrote Ostereier: Krappwurzeln sorgen für Rottöne.

Blaue Ostereier

1½ kg Rotkabis (Blaukabis) fein schneiden, mit 1½ l Wasser in einer grossen Pfanne aufkochen, ca. 25 Min. köcheln. Sud in ein Gefäss absieben, 1 EL Weissweinessig beigeben. Eier hart kochen, noch heiss in den warmen Kabissud legen. Nach ca. 1 Stunde beginnen die Eier Farbe anzunehmen. Am dunkelsten werden sie, wenn sie über Nacht im Sud bleiben (im Kühlschrank).

Tipp: Den Kabis als Gemüse oder Salat servieren.

<b>Blaue Ostereier:</b> Hellere Töne entstehen nach 1 bis 2 Stunden, dunklere nach 8 bis 12 Stunden.
Blaue Ostereier: Hellere Töne entstehen nach 1 bis 2 Stunden, dunklere nach 8 bis 12 Stunden.

Kitchen Hack: Ostereier mit Rotkabis färben

Viviane zeigt uns in ihrem Videotipp, wie man Ostereier natürlich färben kann, zum Beispiel mit Rotkabis.

Graue Ostereier

Wird dem Rotkabissud ca. 1 dl Heidelbeersaft (z.B. Biotta Wald-Heidelbeere) beigegeben, entstehen indigofarbene bis graue Eier.

Tipp: Wenn du mit Kreide Linien ziehst, sehen die Eier wie Steine aus. Probiere es einfach aus: Je nach Kabis und Eiern entstehen verschiedene Farbtöne.

<b>Graue Ostereier:</b> Die Zugabe von Heidelbeersaft färbt die Eier grau.
Graue Ostereier: Die Zugabe von Heidelbeersaft färbt die Eier grau.

Gesprenkelte Ostereier

Die blauen Eier aus dem Rotkabissud noch leicht feucht in einen gelben Eierkarton legen und trocknen lassen.

Hellere Sprenkel erzielt man auf jeder Farbe (ausser Gelb), indem man eine Zahnbürste in wenig Zitronensaft taucht, mit dem Finger über die Borsten streicht und so die Eier besprenkelt.

<b>Gesprenkelte Ostereier:</b> Gelber Eierkarton oder Zitronensaft sorgen für helle Sprenkel.
Gesprenkelte Ostereier: Gelber Eierkarton oder Zitronensaft sorgen für helle Sprenkel.

Lila Ostereier

Eier hart kochen und in Heidelbeersaft (z.B. Biotta Wald-Heidelbeere) legen. Im Gegensatz zum Rotkabissud färbt Heidelbeersaft sehr schnell. Schon nach wenigen Minuten sind hellere Lilatöne erreicht, nach ca. 30 Minuten dunklere.

Eier aus dem Saft heben und vorsichtig mit Haushaltpapier trockentupfen; die lila Farbe ist in feuchtem Zustand abriebempfindlich.

<b>Lila Ostereier:</b> Hellere Töne entstehen bereits nach wenigen Minuten, dunklere nach ca. 30 Minuten.
Lila Ostereier: Hellere Töne entstehen bereits nach wenigen Minuten, dunklere nach ca. 30 Minuten.

Gelbe Ostereier

1 TL Kurkuma in ½ l Wasser aufkochen. Werden die Eier direkt im Sud hart gekocht, erreicht man dunklere Gelbtöne. Werden die gekochten Eier nachträglich in den Sud gelegt, werden die Gelbtöne heller.

<b>Gelbe Ostereier:</b> Dunklere oder hellere Gelbtöne, je nachdem, ob die Eier von Anfang an oder nachträglich in den Sud gelegt werden.
Gelbe Ostereier: Dunklere oder hellere Gelbtöne, je nachdem, ob die Eier von Anfang an oder nachträglich in den Sud gelegt werden.

Grüne Ostereier

Ein schönes natürliches Grün zu erzielen, ist nicht ganz einfach. In einem Kurkuma-Sud kannst du mit Rotkabis gefärbte Eier in Grün umfärben.

1 TL Kurkuma in ½ l Wasser aufkochen, in ein weites Gefäss füllen. Blaue Eier kurz hineinlegen.

Vorsicht: Kurkuma färbt sehr schnell, deshalb hellblaue Eier nur ganz kurz eintauchen.

<b>Grüne Ostereier:</b> Kurkuma verwandelt blaue Eier in grüne.
Grüne Ostereier: Kurkuma verwandelt blaue Eier in grüne.

Rosa Ostereier

Gekochte Eier für ca. 1 Stunde in unpasteurisierten Randensaft (z.B. innocent skip to the beet) legen oder rohe Randen selber entsaften. Eier aus dem Saft heben und vorsichtig mit Haushaltpapier trockentupfen; die rosa Farbe ist in feuchtem Zustand abriebempfindlich. Es nützt nichts, die Eier länger im Saft zu lassen, denn der Rosaton wird auch nach mehreren Stunden nicht mehr intensiver.

Hinweis: Der Saft gekochter Randen oder pasteurisierter Randensaft aus der Glasflasche ergibt einen eher enttäuschenden hellen Rotbraunton.

<b>Rosa Ostereier:</b> Unpasteurisierter Randensaft sorgt für einen schönen rosa Farbton.
Rosa Ostereier: Unpasteurisierter Randensaft sorgt für einen schönen rosa Farbton.

Tipps zum Eierfärben mit Kindern

Um Kindern die Schweizerische Ostertradition näher zu bringen mit Eiertütschen & Co. kann man sie auch in die Vorbereitungen beim Eierfärben mit einbeziehen.

Je kleiner die Kinder sind, desto vorsichtiger muss man sein, nicht nur, dass die Eier nicht zerbrechen, vor allem auch, was das Färben angeht. Mit Kindern lohnt sich das Kalt färben. Also die Eier vorab hart zu kochen, und dann die kalten Eier zu bemalen oder einzufärben. Es gibt ein breites Angebot an sogenannten Kaltfarben. Diese werden ganz unproblematisch mit kaltem Wasser vermengt und die Eier darin gebadet.

Sticker aufkleben: Im Bastelgeschäft gibt es jedes Jahr eine breite Auswahl bunter Osteraufkleber. Banderolen halten besonders gut, wenn das verschönte Ei noch einmal kurz in heisses Wasser getaucht wird.

Punkte auf Eiern: Im Bürobedarf gibt es runde Haftetiketten in unterschiedlichen Farben. Dein Kind klebt diese Markierungspunkte auf das gekochte Ei. Das geht ganz schnell und sieht klasse aus.

Eier bemalen: Das gefärbte Ei ist eine schöne Grundlage für bunte Bilder. Mit einem Stift mit Lebensmittelfarbe kann ein Kind schöne Kunstwerke gestalten.

  • Muster aussparen: Diesmal sind die Kinder vor dem Kochen kreativ. Das Ei wird mit einem Wollfaden umwickelt. Beim Kochen bleiben dann diese Stellen weiss.
  • Zaubermuster: Ihr Kind kann mit in Zitronensaftkonzentrat getauchten Wattestäbchen Muster auf das Ei pinseln. Beim Kochen bleiben diese Stellen ebenfalls weiss.
  • Muster ritzen: Ältere Kindern gefällt vielleicht diese Kratztechnik. Von gekochten, gefärbten Ei wird mit einer Stricknadel ein Teil der Farbe abgekratzt. So entstehen sehr schöne Muster.
Besonders beim gemeinsamen Ostereierfärben mit kleinen Kindern eignen sich sogenannte Kaltfarben.
Besonders beim gemeinsamen Ostereierfärben mit kleinen Kindern eignen sich sogenannte Kaltfarben.

Zum Weiterlesen: 5 Tipps für das perfekte Ei

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Wie magst du dein Ei am liebsten? <b>Als Spiegelei?</b> Rührei? Verloren? Russisch gefüllt? Entdecke in unserem <b>Magazinbeitrag,</b> wie vielfältig man Eier geniessen kann!
Wie magst du dein Ei am liebsten? Als Spiegelei? Rührei? Verloren? Russisch gefüllt? Entdecke in unserem Magazinbeitrag, wie vielfältig man Eier geniessen kann!

Text: Christine Signer

Aktualisiert: 12. Februar 2024