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Stimmungsbild mit verschiedenen Beeren
Lebensmittelwissen

Beerensaison: Fakten zu den beliebtesten Beerensorten

Jetzt ist Beerensaison! Frisch gepflückt schmecken Himbeeren, Brombeeren, Stachelbeeren, Heidelbeeren, Johannisbeeren und Erdbeeren einfach paradiesisch. Sie sind gesund, vielseitig und perfekt für feine Desserts. Erfahre, was in den kleinen Früchtchen steckt – und wie du sie am besten geniesst und lagerst.

Erica Betty Bossi Mitarbeiterin

Erica

Leiterin Redaktion und Gestaltung Betty Bossi Zeitung

Das Wichtigste in Kürze

  • Saison: Erdbeeren eröffnen den Sommer, gefolgt von Himbeeren, Johannisbeeren, Stachelbeeren, Heidelbeeren und Brombeeren.

  • Echt oder nur Schein? Einige Beeren sind botanisch gesehen keine «echten» Beeren, sondern Sammelfrüchte

  • Gesundheitlicher Wert: Beeren enthalten viele Vitamine, Antioxidantien, Ballaststoffe und wenig Kalorien – gut für die Gesundheit und die Linie.

  • Passen zu: Perfekt im Müesli, im Joghurt, auf Kuchen, als Snack oder im Smoothie und ein Dessert-Highlight an Grillpartys.

Beerenkunde: kleine Früchte, grosse Unterschiede

Jetzt haben sie Hochsaison: Erdbeeren, Heidelbeeren, Johannisbeeren, Stachelbeeren, Himbeeren und Brombeeren. Sie sind süss, gesund und so vielseitig wie kaum eine andere Frucht. Doch wusstest du, dass botanisch gesehen nicht alle davon echte Beeren sind? Die Erdbeere etwa ist eine sogenannte Sammelnussfrucht – was das bedeutet und was jede Beere sonst noch besonders macht, erfährst du hier.

Himbeeren und Brombeeren

  • Himbeeren sind die empfindlichsten unter den Beeren. Ihre zarte Struktur macht sie besonders anfällig für Druckstellen und Schimmel. Deshalb sollten sie möglichst frisch gegessen werden. Du solltest sie auch nur waschen, wenn es wirklich unumgänglich ist, denn sie verlieren dabei viel Saft und ihre Form.

  • Wilde Himbeeren wachsen noch heute in unseren Wäldern und schmecken noch aromatischer als ihre «kultivierten» Schwestern.

  • Hauptsaison ist der Juli. Es gibt aber Züchtungen, die mehrmals Beeren tragen, und so kann man gelegentlich bis im Oktober Himbeeren kaufen.

  • Himbeeren und Brombeeren gehören zu den Sammelsteinfrüchten. Entlang der gewölbten Blütenachse bilden sich viele kleine, saftige Steinfrüchte, die aneinander haften und so diese besondere Beere bilden.

  • Brombeeren liefern reichlich Anthocyane, die stark antioxidativ wirken und die Gefäss- sowie Zellgesundheit unterstützen. Dazu kommen Ballaststoffe, Vitamin C und etwas Vitamin E.

  • Himbeeren sind besonders reich an Ballaststoffen, enthalten wertvolle Vitaminen wie C und E sowie sekundäre Pflanzenstoffe mit antioxidativer Wirkung. Sie fördern die Verdauung, stärken das Immunsystem und tragen zum Zellschutz bei.

Zitronencreme mit Brombeeren

Zitronencreme mit Brombeeren

Total
1 h 30 min
Aktiv
30 min
vegetarischglutenfrei
Cheesecake-Schnittli mit Himbeeren

Cheesecake-Schnittli mit Himbeeren

Total
2 h 35 min
Aktiv
30 min
vegetarisch

Erdbeeren

  • Etwas mehr als zwei Kilogramm Erdbeeren schnabulieren wir pro Kopf jährlich. Damit führt die kleine Rote ganz klar die Spitze der Beeren-Hitparade in der Schweiz an.

  • Die Hauptsaison dauert von Ende Mai bis Anfang Juli, in höheren Lagen bis Ende Juli. Dank sogenannter Terminkulturen – Erdbeerpflanzen, die gestaffelt ausgepflanzt werden – sind Schweizer Erdbeeren heute oft bis in den Oktober erhältlich.

  • Ausgerechnet unsere liebste Beere ist botanisch gesehen gar keine: Tatsächlich handelt es sich um eine Sammelnussfrucht – eine Scheinfrucht, deren winzige Samen auf einem hochgewölbten Blütenboden sitzen. Diese Samen sind botanisch gesehen winzige Nüsschen.

  • Erdbeeren haben es in sich. 100 Gramm decken den Tagesbedarf an Vitamin C sowie an Kalium, Magnesium und Calcium. Sie liefern ausserdem Folsäure und Eisen – ideal auch für Schwangere.

Erdbeertorte mit Moscato

Erdbeertorte mit Moscato

Erdbeertorte mit Moscato - ein Frauen- und Männertraum!

Total
2 h 50 min
Aktiv
40 min
vegetarisch

Heidel- und Blaubeeren

  • Man nennt sie Blaubeere, Heidelbeere oder auch Heubeere. Und wer in den Genuss ihres echten Geschmacks kommen will, muss dafür in den Wald gehen und sie pflücken. Nur dort wachsen die besonders aromatischen Waldheidelbeeren.

  • Die im Supermarkt angebotenen Beeren sind in der Regel Kulturheidelbeeren. Sie stammen ursprünglich aus Nordamerika und unterscheiden sich deutlich von den wilden Verwandten: Sie sind grösser, weniger intensiv im Geschmack – und färben kaum. Ihr Fruchtfleisch ist hell, da die Farbstoffe nur in der Schale sitzen.

  • Anders die Waldheidelbeere: Sie ist kleiner, blauschwarz und durch und durch blau – Fruchtfleisch und Schale. Wer sie isst, erkennt das sofort: Sie ist aromatischer und Zunge und Zähne verfärben sich blau, denn die Farbstoffe befinden sich in der Schale und dem Fruchtfleisch.

  • In Rezepten können aber beide Sorten verwendet werden.

  • Heidelbeeren sind ballaststoffreich und liefern sekundäre Pflanzenstoffe wie Anthocyane, die ihnen ihre typische blaue Farbe verleihen. Diese wirken stark antioxidativ, können Zellschäden entgegenwirken und unterstützen die Gefässgesundheit. Zudem fördern die Ballaststoffe eine gesunde Verdauung. Wildheidelbeeren enthalten besonders viele Farbstoffe – vor allem in der Schale und im Fruchtfleisch.

Heidelbeer-Tiramisu mit Caramelguetzli

Heidelbeer-Tiramisu mit Caramelguetzli

Ein delikates Dessert für jeden Anlass, das sich gut vorbereiten lässt.

Total
1 h 20 min
Aktiv
20 min
vegetarisch

Johannisbeeren

  • Johannisbeeren tragen ihren Namen nicht zufällig: Sie reifen rund um den Johannistag (24. Juni). Ihre wilden Vorfahren stammen aus Europa und Nordasien, und bereits im 15. Jahrhundert wurden sie erstmals als Gartenfrucht erwähnt.

  • Haupterntezeit ist der Juli. Johannisbeeren sind robuster als viele andere Beeren, sollten aber dennoch vor Druck geschützt sowei locker und kühl gelagert werden.

  • Vor dem Verzehr auf Schimmel in den Verästelungen achten. Johannisbeeren sollten immer als ganze Trauben gewaschen werden – erst danach sollte man die Beeren abzupfen, sonst verlieren sie zu viel Saft.

  • Johannisbeeren enthalten sehr viel Pektin (Gelierstoff) und sind deshalb ideal für die Gelee- und Konfitürenzubereitung, auch in Kombination mit pektinarmen Früchten. Nicht geeignet sind sie für Kompott, da hier ihre vielen Kernchen stören. Auch pürieren sollte man sie nicht, weil die Kerne einen sehr herben Geschmack abgeben.

  • Weit süsser sind übrigens die weissen Johannisbeeren, die jedoch fast ausschliesslich in Privatgärten zu finden sind.

  • Schwarze Johannisbeeren sind und besonders reich an Vitamin C, Ballaststoffen und sekundären Pflanzenstoffen. Vor allem die schwarzen Sorten liefern grosse Mengen an Anthocyanen, die stark antioxidativ wirken und die Zellgesundheit unterstützen. Dank ihres hohen Ballaststoffgehalts fördern Johannisbeeren zudem die Verdauung und können zur Stärkung des Immunsystems beitragen.

Johannisbeer-Tarte

Johannisbeer-Tarte

Die Hälfte der Johannisbeeeren mit einem Guss aus Johannisbeerkonfitüre und Süsswein mitbacken und die andere Hälfte nach dem Backen hinzufügen.

Total
2 h
Aktiv
30 min
vegetarisch

Stachelbeeren

  • Stachelbeeren gibt es in verschiedenen Farben: weisslich, gelb, grün und rot, mit glatter oder leicht behaarter Schale. Ihr Geschmack ist frisch-säuerlich, je nach Sorte unterschiedlich intensiv.

  • Die Hauptsaison reicht von Juni bis Juli. Obwohl sie aromatisch und vielfältig einsetzbar sind, findet man sie auf dem Markt heute eher selten.

  • Dank ihres hohen Pektingehalts eignen sich Stachelbeeren hervorragend für Kompott, Konfitüre oder zum Sterilisieren. Auch zum Backen oder als säuerlicher Ausgleich in Süssspeisen sind sie beliebt.

  • Stachelbeeren sind reich an Vitamin C, Ballaststoffen und antioxidativen Pflanzenstoffen. Sie fördern die Verdauung, stärken das Immunsystem und unterstützen die Zellgesundheit.

Stachelbeergugelhopf

Stachelbeergugelhopf

Haben Sie auch viele Stachelbeeren im Garten, die sich freuen als Gugelhopf in Erscheinung zu treten?

Total
1 h 20 min
Aktiv
20 min
vegetarisch

Jostabeeren

  • Jostabeeren sind eine Kreuzung aus Stachelbeeren und schwarzen Johannisbeeren. Die dunkelvioletten Früchte mit grünlichem Fruchtfleisch sind etwa so gross wie kleine Stachelbeeren und schmecken angenehm süsssauer – ohne das herbe Aroma der schwarzen Johannisbeere.

  • Die Saison dauert von Juli bis August. Auf dem Markt sind Jostabeeren eher selten zu finden, in Privatgärten dafür umso beliebter.

  • Dank ihres beachtlichen Gehalts an Säure, Zucker und Pektin eignen sich Jostabeeren nicht nur für den Rohgenuss, sondern auch bestens für Gelees, Konfitüren und Säfte. Sie lassen sich auch für Rezepte mit Johannis- oder Stachelbeeren verwenden.

  • Jostabeeren sind reich an Vitamin C und enthalten viele Anthocyane – sekundäre Pflanzenstoffe mit antioxidativer und entzündungshemmender Wirkung. Der hohe Pektin- und Ballaststoffgehalt unterstützt die Verdauung.

Tipps für den längeren Beerengenuss

Beeren sind empfindlich – vor allem Erdbeeren bekommen schnell Druckstellen oder fangen an zu schimmeln. Das liegt oft an der Verpackung: In den üblichen Schalen liegen sie eng beieinander, und die Luft kann nicht gut zirkulieren. Mit diesen Tipps bleiben sie länger frisch:

  • Schon beim Kauf auf Qualität achten: Keine Erdbeeren mit weissen, grünen oder überreifen Stellen wählen.

  • Ungewaschen lagern: Erdbeeren vorsichtig verlesen und ungewaschen in ein weites, flaches Gefäss legen, zugedeckt im Kühlschrank aufbewahren.

  • Locker lagern: Beeren bleiben länger frisch, wenn man sie locker in ein Sieb oder auf einen Teller mit Haushaltpapier legt und im Kühlschrank aufbewahrt.

  • Haltbarkeit: Je nach Reifegrad sind Beeren 3 bis 5 Tage haltbar. Etwa eine Stunde vor dem Servieren aus dem Kühlschrank nehmen.

  • Waschen erst vor dem Essen: Beeren erst kurz vor dem Verzehr unter fliessendem Wasser waschen. Dann erst die grünen Blättchen oder Stielansätze entfernen.

Tipp: Tiefgekühlte Beeren sind eine gesunde Alternative im Winter – sie behalten den grössten Teil ihrer wertvollen Inhaltsstoffe und eignen sich perfekt für Smoothies, Kompott oder Joghurt.

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