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Zwetschgenwähe auf Blech mit Schlagrahm auf dunklem Hintergrund
Rezepte

Geliebte Wähen

Wähen gehören zu den beliebtesten Klassikern der Schweizer Küche. Sie sind schnell gemacht, vielseitig belegbar und schmecken warm oder kalt. Doch wie backst du eine Wähe, die wirklich gelingt – mit knusprigem Boden, saftigem Belag und cremigem Guss?

Sofie Betty Bossi Mitarbeiterin

Sofie

Content Creator & Rezeptredaktorin

In Basel heisst sie Chueche, im Zürcher Weinland Dünne, anderswo Flade oder Wäie. In der Romandie spricht man von Tarte oder Quiche. Egal, wie du sie nennst: Gemeint ist immer ein flacher Kuchen aus Teig, gefüllt mit Früchten, Gemüse oder Käse – und übergossen mit einem feinen Milch- oder Rahmguss.

Ob zum Zmittag, Znacht oder als Zvieri: Wähen sind praktisch, günstig und unendlich wandelbar. Ideal für den Alltag – und perfekt, um saisonales Obst und Gemüse zu verwerten.

Welcher Teig für die Wähe?

  • Kuchenteig: Der Klassiker – ideal für alle Wähen. Er wird aus Butter und Mehl zubereitet und deshalb auch geriebener Teig genannt.

  • Blätterteig: Buttrig und knusprig – besonders beliebt für pikante Varianten.

  • Pizzateig oder Flammkuchenteig: Perfekt für herzhafte Wähen mit wenig Aufwand.

  • Mürbeteig (ohne Zucker): Klassisch für süsse Wähen – ohne Zucker aber auch wunderbar für salzige Varianten geeignet. Er enthält Ei und ist etwas krümeliger beim Verarbeiten.

Tipp: Den Teig vor dem Belegen immer mit einer Gabel einstechen, damit er gleichmässig bäckt und keine Blasen wirft.

Süsser Mürbeteig

Süsser Mürbeteig

Total
40 min
Aktiv
10 min
vegetarisch
Kuchenteig

Kuchenteig

Total
40 min
Aktiv
10 min
vegetarisch
Flammkuchenteig

Flammkuchenteig

Total
40 min
Aktiv
10 min
veganlactosefrei
Pizzateig

Pizzateig

Total
1 h 45 min
Aktiv
15 min
veganlactosefrei

So gelingt deine Wähe auch ohne Gluten

Glutenfreier Kuchenteig

Glutenfreier Kuchenteig

Mit diesem schnell zubereiteten glutenfreien Kuchenteig gelingen alle Wähen oder Tartes.

Total
15 min
vegetarischglutenfrei
Teig mit Wallholz aus Marmor

Ein bisschen anders Vollkorn-Quark-Teig

  • 200 g Vollkornmehl und ½ TL Salz in einer Schüssel mischen

  • 75 g Butter, kalt, in Stücke schneiden, beigeben, von Hand zu einer gleichmässig krümeligen Masse verreiben.

  • 150 g Rahmquark beigeben, rasch zu einem weichen Teig zusammenfügen, nicht kneten.

  • Teig flach drücken, zugedeckt ca. 30 Min. kühl stellen.

Teig in Blech wird mit Kichererbsen belegt
Mein Lieblingstipp

Knuspriger Boden trotz saftigen Früchten

Das grösste Risiko bei Wähen: ein durchweichter Boden. So verhinderst du das Malheur:

  • Boden vor dem Belegen mit gemahlenen Nüssen, Paniermehl oder Guetzli-Brösmeli bestreuen.

  • Gelierzucker statt normalem Zucker verwenden – er bindet Flüssigkeit.

  • Gefrorene Früchte direkt aufs Blech geben, nicht auftauen.

Für Perfektionist:innen: Blindbacken. Den Teig mit Backpapier abdecken, Hülsenfrüchte darauflegen und ⅔ der Backzeit vorbacken.

Sofie Betty Bossi Mitarbeiterin

Sofie

Content Creator & Rezeptredaktorin

Welche Äpfel für die Wähe?

Je nach Saison und geschmacklichen Vorlieben eignen sich verschiedene Apfelsorten zum Backen einer Apfelwähe.

Apfelsorten

Cox Orange

Cox Orange

Wurde 1825 in England gezüchtet. Mittelfestes, saftiges Fruchtfleisch, säuerlich, aromatisch, klein bis mittelgross. Eignet sich besonders gut für Apfelwähen, Tarte Tatin und Apfelkuchen. Auch als Tafelapfel beliebt. Wird beim Kochen mürbe. Nicht lagerbar.

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Es bleibt dir überlassen, ob du die Äpfel schälen willst oder nicht. Wenn du die Wähe mit ungeschälten Äpfeln magst, dann wähle rotschalige Früchte. Die fein geschnittenen Apfelschnitze mit der roten Schale sehen im Blech sehr dekorativ aus.

Der Wähenguss: Verbindet Teig und Belag

Süsser Guss

Der Guss für eine süsse Wähe besteht aus Rahm (Voll- oder Halbrahm), einer Milch-Rahm-Mischung (1 dl Milch und 1 dl Rahm) oder Quark (Halbfett- oder Rahmquark), einem Ei, Zucker und – optional – Gewürzen wie Zimt, Ingwer usw. Wenn du eine Mischung aus Milch und Halbrahm verwendest, solltest du einen Teelöffel Maizena beigeben, damit der Wähenguss schön fest wird.

Lust auf Abwechslung? Verfeinere den Guss mit Schoggi, Konfitüre oder Grand Marnier.

Guss für salzige Wähen

Der Guss für eine salzige Wähe enthält Salz statt Zucker. Neben Rahm und Quark kann auch saurer Halbrahm eingesetzt werden. Ein salziger Wähenguss braucht auch mehr Eier: zwei bis drei statt nur eines. Neben Salz kommen weitere Gewürze und frische Kräuter zum Einsatz, zum Beispiel Pfeffer, Muskatnuss, Cayennepfeffer, Majoran-, Oregano- und Thymianblättchen.

Unsere Lieblingswähen

Wähe wie backen?

Für eine runde Wähe wird ein mit Backpapier belegtes Blech von ca. 30 cm Ø verwendet. Gebacken wird die Wähe bei 220 Grad auf der untersten Rille des Backofens. Wichtig ist, dass der Ofen vorgeheizt wird, bevor die Wähe eingeschoben wird. Die Backzeit beträgt je nach Rezept zwischen 30 und 40 Minuten. Der Guss kann von Anfang an über die Wähe gegossen werden oder erst nach etwa der Hälfte der Backzeit beigegeben werden. Je nach Zusammensetzung des Gusses braucht es dann aber einen Teelöffel Maizena oder ein Ei mehr, damit er fest wird.

Dass die Wähe fertig gebacken ist, erkennst du daran, dass die Früchte leicht gebräunt sind und der Guss eingedickt ist.

Backformen für den perfekten Wähen-Genuss

Wähenblech Lupf-Rutsch, 26 cm - Bild 1Wähenblech Lupf-Rutsch, 26 cm - Bild 1
Backform mit Hebeboden, antihaft, 28 cm - Bild 1Backform mit Hebeboden, antihaft, 28 cm - Bild 1

Wähe wie formen?

Die Wähe kennen wir bei uns vor allem in runder oder rechteckiger Form. Zur Abwechslung kannst du sie aber auch einmal oval oder wie ein Pide mit eingeschlagenen Teigrändern formen. Wir zeigen dir vier neue Arten, deine Tarte in Form zu bringen.

Rechteckiger Blätterteig wird mit Teigstreifen am Rand belegt

Crostata

  1. Vom Blätterteig (500 g, in Blockform) längs ein Drittel abschneiden, beiseite legen.

  2. Restlichen Teig auf wenig Mehl zu einem Rechteck von ca. 22 × 30 cm auswallen, auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen.

  3. Beiseite gelegten Teig auf wenig Mehl zu einem langen Rechteck von ca. 8 × 48 cm auswallen, längs in 4 Streifen schneiden.

  4. Teigstreifen so durchschneiden, dass je 4 Streifen von 18 cm und 30 cm entstehen.

  5. Streifen mit Ei bestreichen, immer 2 aufeinander ringsum auf den Teigboden legen.

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Wähe wie verzieren?

Der Teigrand einer Wähe muss nicht langweilig sein. Mit ein paar Handgriffen kannst du ihn verschönern und deiner Wähe eine ganz persönliche Note geben.

Mit Gabel eingestochener Teig mit Hand mit Wellen versehen

Wellen

Teig mit zwei Fingern am Rand festhalten und mit einem Finger der anderen Hand den Teig nach innen ziehen, sodass eine Welle entsteht.

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Clevere Wähen-Tipps von Betty Bossi

Wie viele Früchte braucht es?

Das lässt sich ganz einfach ermitteln: Lege die vorbereiteten Früchte in einem mit Backpapier belegten Blech von ca. 28 cm Ø aus, wie du es auf dem Wähenboden tun würdest. Die Früchte lassen sich nun direkt im Blech tiefkühlen. Sobald sie gefroren sind, kannst du sie in einen Tiefkühlbeutel oder eine Tiefkühldose umfüllen und wieder einfrieren. So hast du später gleich die richtige Menge Obst für eine runde Wähe. Haltbarkeit: ca. 8 Monate. Wichtig: Früchte gefroren verwenden, so bleibt ihre Form besser erhalten und der Wähenboden wird nicht aufgeweicht.

Wie lässt sich brüchiger Teig flicken?

Bei ausgewalltem Teig entstehen manchmal Risse, wenn man ihn entrollt. Mit diesem Erste-Hilfe-Tipp kannst du die brüchigen Stellen wieder kitten: Risse im Teig zusammenschieben, sodass sie wieder geschlossen sind, mit dem Wallholz leicht darüberrollen, damit der Teig wieder überall gleich dick ist.

Wie Wähe schneiden, ohne dass sie auseinanderfällt?

Die Ränder von gebackenen Teigen sind brüchig. Um zu verhindern, dass die Wähe beim Anschneiden auseinanderfällt, solltest du so vorgehen: Wähenränder mit einem Brotmesser oder einer Küchenschere sorgfältig bis zum Boden durchschneiden. Erst dann lässt sich die Wähe in schöne Stücke schneiden. 

Übrig gebliebene Wähe: Wie aufbacken?

Ist von der Wähe ein Stück übrig geblieben und du möchtest es gerne warm essen? Kein Problem: Das Wähenstück einfach in eine beschichtete Bratpfanne legen und ca. ½ EL Wasser beigeben. Zugedeckt bei mittlerer Hitze ca. 5 Min. erwärmen, dann ca. 2 Min. offen knusprig werden lassen.

Wähe wie aufbewahren?

Eine Wähe schmeckt am besten frisch. Der Wähen- oder Pizzateig lässt sich jedoch gut vorbereiten oder auch auf Vorrat tiefkühlen. So gehts: Teig zubereiten, auf Grösse des Blechs auswallen, auf ein Backpapier legen, aufrollen, gut verpackt tiefkühlen. Haltbarkeit: ca. 2 Monate. Auftauen: ca. 7 Std. im Kühlschrank (Kuchen-, Mürbeteig), ca. 3 Std. bei Raumtemperatur (Pizzateig).