Lasagne richtig zubereiten
Lasagne ist das Lieblingsgericht vieler Kinder, aber auch Erwachsene schätzen die italienische Spezialität über alles. In diesem Artikel erklären wir dir, wie die raffiniert geschichtete Kombination von Pasta, Parmesan, Bolognese- und Béchamelsauce perfekt gelingt.
Sarah
Leiterin Kulinarik-Content
Das Grundrezept
Lasagne, diese perfekte Kombination aus Pasta-Blättern, Sauce Bolognese, Käse und Béchamelsauce, bringt nicht nur den dicken Comic-Kater Garfield ins Schwärmen, sondern verzückt Kinder und Erwachsene gleichermassen!
Eigentlich ist Lasagne (Einzahl: Lasagna) der Name für breit gewalzte «Blätter» aus Hartweizenteig, doch im Volksmund ist damit das Gericht an sich gemeint. Die bekannteste Lasagne-Variation ist wohl diejenige «alla bolognese». Sie hat ihren Ursprung in der Emilia-Romagna im nördlichen Italien. Natürlich hat jede italienische Nonna ihr wohl gehütetes Geheimrezept für die beste Lasagne.
Das klassische «ragù alla bolognese» ist eine feine Sauce aus gehacktem Rindfleisch (oder Dreierlei), Tomaten, Sellerie und Rüebli. Sie wird lagenweise mit frisch geriebenem Parmesan (Parmigiano Reggiano), Béchamelsauce und Lasagne-Blättern in eine Auflaufform gefüllt und im Ofen überbacken.
Alles für die perfekte Lasagne
Der Name: Topf oder Fladen?
Die Herkunft des Begriffs «lasagna» ist ungewiss und wird entsprechend abenteuerlich interpretiert: Die Etymologen konstruieren eine Verbindung zum lateinischen Wort «lasanum», das Nachttopf bedeutet. Es wird aber vermutet, dass dieser «Nachttopf» als Kochgeschirr verwendet wurde und die Bedeutung des Wortes dann vom verwendeten Gefäss auf das Gericht Lasagne überging. Eine andere mögliche Herkunft ist auch das ebenfalls lateinische Wort «laganum», die Bezeichnung für einen flachen Fladen aus Mehlteig.
Sicher ist, dass die Bewohnerinnen und Bewohner des antiken Italiens keine Lasagne mit Hackfleisch und Tomatensauce kannten. Tomatenkulturen wurden nämlich auch bei unserem südlichen Nachbarn erst im 19. Jahrhundert angelegt.
Pastateige: mit und ohne Ei
Selbst gemachter Pastateig macht die Lasagne zu einer ganz besonderen Spezialität. Ob man den Teig mit oder ohne Eier zubereitet, ist Geschmackssache. Veganer und Allergikerinnen schätzen den Nudelteig ohne Eier und auch Zöliakie-Betroffene müssen nicht auf Lasagne verzichten: Pastateig lässt sich auch glutenfrei zubereiten.
Die selbst gemachten Pastateigblätter können frisch und ohne Vorkochen für eine Lasagne verwendet werden. Sie eignen sich aber auch zum Tiefkühlen, so hat man immer einen Vorrat griffbereit: Lasagneblätter lose direkt auf ein Backpapier legen und sofort tiefkühlen. Haltbarkeit: ca. 2 Monate.
So gelingt die Béchamelsauce
Die Zubereitung einer perfekten Béchamelsauce ist gar nicht so schwer. Du brauchst dafür Mehl, Butter und Milch und deine Gewürze nach Wahl. Die Basis der Béchamelsauce ist die sogenannte Mehlschwitze. Dazu lässt du zuerst die Butter schmelzen, dann dünstest du das Mehl darin an. Wichtig ist, dass du dabei ständig mit dem Schwingbesen rührst und das Mehl auf keinen Fall braun werden darf.
Hast du gewusst, dass du als Béchamelsaucen-Alternative auch kalte Zutaten verwenden kannst? Geeignet sind beispielsweise Hüttenkäse, Saucenhalbrahm, Halbrahm oder Vollrahm. Diesen mit etwas Reibkäse mischen, würzen, und schon kannst du mit dem Schichten deiner Lasagne loslegen.
Noch mehr Tipps und Tricks, wie auch du zum Béchamelsaucen-Profi wirst, verrät dir Ursina im Video.
Auf die Schichten kommt es an!
Lasagneblätter gibt es in verschiedenen Versionen. Der Vorteil von getrockneten Blättern ist, dass du sie auf Vorrat einkaufen kannst und sie so immer griffbereit zu Hause hast. Es gibt kein Richtig oder Falsch, wenn es darum geht, eine Lasagne zu schichten.
Bevor du mit dem Schichten loslegst, solltest du die Form einfetten. Dann die Béchamelsauce verteilen, und los gehts, jetzt wird geschichtet: zuerst die Lasagneblätter, dann die Bolognese-Sauce und immer zum Abschluss etwas Béchamelsauce. Diese sorgt dafür, dass die Lasagne schön saftig bleibt. Zum Schluss die Lasagne mit Parmesan oder etwas Pecorino abschliessen für eine feine Kruste.
Lass dich von Ursina im Video in die Kunst der perfekt geschichteten Lasagne einführen.
Lasagne – klassisch oder «con variazioni»
Es gibt in Italien sehr viele Lasagne-Variationen. In Mailand serviert man sie mit Gorgonzola und Champignons, im Piemont mit Trüffeln und Fleischsauce, in Kampanien füllt man Mozzarella, Ricotta und Wurst zwischen die Lasagne-Blätter. Und in Venetien gibts gar eine Füllung aus geschmolzener Butter und Mohnsamen! Im Süden Italiens, in der Basilicata, serviert man Lasagne e Ceci, Lasagne mit Kichererbsen.
Vegetarierinnen und Vegetarier kommen bei Lasagne keinesfalls zu kurz. Gerade im Spätsommer lassen sich mit Auberginen, Zucchini, Peperoni, Fenchel oder Pilzen herrliche Vegi-Varianten zubereiten. Verfeinern kann man das Ganze durch die Zugabe von Gorgonzola, Kapern und frischen Kräutern.
Auch hier gilt: Immer genug Flüssigkeit beigeben und schichtweise arbeiten, das heisst eine Lage Pilzfüllung, eine Lage Zucchinifüllung – und zuoberst immer geriebenen Käse!
Man kann natürlich die Lasagne-Blätter auch durch dünn geschnittene Auberginen, Zucchini oder Rüebli ersetzen und mit verschiedenen Saucen in eine Auflaufform schichten und überbacken.
FAQ: Lasagne vorbereiten
Kann ich eine Lasagne am Vortag zubereiten? Ja! Lasagne ofenfertig zubereiten. Lasagne zugedeckt im Kühlschrank aufbewahren, in den kalten Ofen schieben. Gratinieren: ca. 45 Min. in der Mitte des auf 200 Grad vorgeheizten Ofens.
Kann ich eine Lasagne oder einen Gratin im Voraus machen und tiefkühlen? Ja, das geht. Die fertig eingeschichtete Lasagne lässt sich gut ausgekühlt und verpackt tiefkühlen. Bitte beachte, dass Porzellanformen keinen Hitze-Schock vertragen. Nach dem Tiefkühlen die Lasagne über Nacht im Kühlschrank auftauen und dann aufgetaut nach Rezept im Backofen gratinieren. Alternative: Eine Backform aus Metall benützen.
Kann ich Lasagne auch am Morgen vorbereiten, den Backofen programmieren und sie im Ofen bis zum Programmstart lagern? Ja und Nein: Generell sollen zimmerwarme Speisen nicht länger als ca. 2 Stunden im Backofen warten, bis das Programm gestartet wird. Werden tiefgekühlte Speisen programmiert und gebacken, kann sich die Zeit bis auf ca. 6 Stunden erhöhen.
Weitere Tipps & Tricks wie du Lasagne vorbereiten kannst, verrät dir unsere Produktetesterin Ursina im Video.