
Hackbraten: Der Gourmetschmaus für den Alltag
Der zarte Braten aus Hackfleisch ist eine gmögige Abwechslung in der Alltagsküche. Seit Generationen ist der Hackbraten ein beliebter Klassiker und die versteckten Füllungen sorgen stets für Überraschungen. Aus Ghackets, Eiern, Mehl, würzigen Zutaten entsteht jedesmal eine neue Kreation. Ob klassisch, vegetarisch, oder vegan: Es hat für alle eine passende Variante dabei.
Vom Armeleute-Essen zum Luxusgericht
Bis in die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg galt der Hackbraten als Gericht für Familien in bescheidenen Verhältnissen. Heute wird er in angesagten Restaurants nach Grossmutterart hochpreisig serviert. Dabei ist Hackfleisch im Gegensatz zu ganzen Bratenstücken eine günstige Zutat.
Traditionell wird Schweins- und Rindsgehacktes für die Zubereitung verwendet. Je nach Vorliebe kann auch eine Mischung aus drei Sorten verwendet werden: Schweinefleisch macht den Braten saftiger, Rindfleisch verleiht einen aromatischen Geschmack und Kalbfleisch als luxuriöse Variante macht den Braten feiner.
Beim Hackbraten gibts gluschtige Varianten ohne Ende
Ob man die Zubereitung des Hackbratens nach Grosis Art wählt oder die besonders hübsche Variante aus Deutschland mit gekochtem Ei im Innern (umgangssprachlich: Falscher Hase mit Herz) nachkocht, oder ob man die exotischen Varianten mit Ananas und gerösteten Erdnüssen aussucht: Klar ist, dass Hackbraten viel Raum für Abwechslung und Kreativität bietet. Weiter kann der Hackbraten ganz nach persönlichem Geschmack mit viel Gemüse verfeinert werden – so mögen auch Kinder Gemüse!
In Kombination mit feinen Beilagen (siehe unten) und einer Sauce aus Crème fraîche, Rahm, Champignons und Zwiebeln oder klarem Bratenjus zaubert man ein saftiges und unglaublich leckeres Menü. Übrigens kann man die Hackbratenreste prima verwerten, denn der Hackbraten ist nicht nur warm genussvoll, sondern wird auch gerne kalt als Brotbelag gegessen. Auflauf-Fans können die Reste des Hackbratens in kleine Stücke schneiden, Teigwaren und Gemüse hinzufügen und das Ganze mit einem einfachen Guss aus Eiern, Rahm und Käse fertigbacken.
Video: Jetzt gehts rund!
Hackbraten – mal ganz anders! In dieser Teighülle versteckt sich eine Hackfleischfüllung mit Rüebli. Der versteckte Hackbraten in runder Form wird bei Tisch garantiert für Überraschung sorgen.

Ausstechform Ring mit Füllhilfe
Die vegetarische Hackbraten-Zubereitung
Vegetarier und Veganerinnen müssen nicht auf dieses Gourmetmenü verzichten. Im Gegenteil, die vegetarische Zubereitung des Bratens mit Délicorn statt tierischem Hackfleisch wird auch von Fleischtigern geliebt. Délicorn Gehacktes wird auf der Basis von Soja hergestellt, es ist vegan und bei Coop erhältlich. Auch aus Linsen, Pilzen und Nüssen lässt sich ein feiner Hackbraten zaubern.
Bei einem vegetarischen Hackbraten gilt es an die Sauce zu denken, da es beim Anbraten keinen Fleischsaft gibt. Neben einer vegetarischen Bratensauce passt auch eine sämige Rahmsauce oder eine rassige Tomatensauce dazu.

Die richtige Beilage machts aus
Während der Hackbraten im Ofen vor sich hin schmort, kannst du dich in aller Ruhe um die Beilage kümmern. Besonders geeignet sind Varianten, die viel Sauce aufnehmen können. Zum Beispiel:
- Kartoffelstock
- Polenta
- Risotto
- Salzkartoffeln
- Hörnli

Tipps für den perfekten Hackbraten
- Verwende qualitativ hochwertiges Fleisch mit einem gewissen Fettanteil, so bleibt der Hackbraten schön saftig.
- Gehacktes Fleisch sollte bis zu seiner raschen Verwendung bei maximal 2°C im unteren Teil des Kühlschranks (nicht in der Gemüseschublade!) aufbewahrt werden, denn dort ist es am kältesten.
- Für die nötige Feuchtigkeit und den Zusammenhalt der Fleischmasse fügt man je nach Rezept ein Ei, altbackenes Weissbrot (eingeweicht und ausgedrückt), wenig Hartweizengriess, Paniermehl und/oder Kalbsbrät dazu.
- Nach der Garzeit den Hackbraten ca. 10 Min. im ausgeschalteten, leicht geöffneten Ofen ruhen lassen.
Text: Laura Beyer
16. August 2021
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Nebst Hackbraten gibt es viele weitere Fleischgerichte, die wir Schweizerinnen und Schweizer am liebsten mögen. Ob Gschnätzlets, Hamburger oder Cordon bleu: Im Buch Lieblingsfleisch von Betty Bossi finden alle ihr Leibgericht.
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