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Gefrorener Broccoli, gefrorene Bohnen, gefrorener Rosenkohl  in Gefrierbeuteln auf Küchenablage
Kochwissen

Gemüse einfrieren: So bleibt’s frisch & knackig

Du willst auch ausserhalb der Saison reifes, regionales Gemüse geniessen? Dann ab ins Gefrierfach damit! Tiefkühlen bewahrt Vitamine, Geschmack und Biss. In diesem Artikel erklären wir, was es zu beachten gibt.

Sarah Betty Bossi Mitarbeiterin

Sarah

Leiterin Kulinarik-Content

Im Garten ist richtig viel gewachsen, aber wohin jetzt mit all dem frischen, feinen Gemüse? Keine Sorge, du kannst vieles davon einfach einfrieren. So bleibt dein Gemüse lange frisch und erhält Vitamine und Geschmack.

Oft ist Tiefkühlen sogar besser als Einkochen, denn durch langes Kochen gehen mehr Nährstoffe verloren. Nicht aber durchs Einfrieren: So kannst du dein Gemüse über die Saison hinaus in vollen Zügen geniessen. Und das ganz ohne Food Waste!

Mit den folgenden Tipps frierst du dein Gemüse richtig ein – für einen bunten Vorrat im Tiefkühler, der Gemüse-Fans erfreut.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Das passende Gemüse: Viele Gemüsesorten lassen sich prima einfrieren – zum Beispiel Peperoni, Zucchetti, Lauch, Rüebli oder Kräuter. Einige wie Broccoli, Bohnen oder Blumenkohl solltest du vorher kurz blanchieren. Salat, Spargeln, Gurken, Zucchetti oder rohe Kartoffeln sind fürs Gefrierfach nicht geeignet.

  • Vorbereiten & Einfrieren: Gemüse waschen, rüsten und je nach Sorte blanchieren. In Portionen abpacken, luftdicht verschliessen und gut beschriften. Tipp: Vorfrosten auf einem Blech verhindert Klumpen.

  • Haltbarkeit: Die meisten Sorten halten sich bei –18 °C rund 10 bis 12 Monate. Zarte Gemüsesorten wie Peperoni solltest du lieber innerhalb von 6 Monaten aufbrauchen.

  • Auftauen: Viele Gemüsesorten kannst du direkt tiefgekühlt weiterverarbeiten, insbesondere für Suppen, Gratins oder Wok-Gerichte. Wenn Auftauen nötig ist: langsam im Kühlschrank. Mikrowelle oder warmes Wasser sind eher ungeeignet.

Welche Gemüsesorten eignen sich zum Einfrieren?

Nicht jedes Gemüse verhält sich im Tiefkühler gleich. Manche Sorten können roh eingefroren werden, andere solltest du vorher blanchieren, und wieder andere sind für das Gefrierfach nicht wirklich geeignet.

Die Unkomplizierten: roh einfrieren

Peperoni einfrieren:

Peperoni vierteln, entkernen, in Stücke oder Streifen schneiden. Gemüse auf einem Backpapier verteilen, tiefkühlen. Sobald das Gemüse tiefgefroren ist, kannst du diese in geeignete Gefriersäckli oder Dosen schichten und tiefkühlen. So sparst du viel Platz.

Tiefgekühlte Peperoni eignen sich besonders gut zum Kochen – etwa für Pfannengerichte, Saucen oder Gratins. Für Rohkost-Salate eignen sie sich nicht.

Lauch einfrieren:

In Ringen oder Streifen kannst du Lauch direkt roh einfrieren und später für eine Vielfalt von Gerichten einfach wiederverwenden. Farbe und Konsistenz halten sich bei Lauch noch besser, wenn du diesen vorab blanchierst.

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Total
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Rüebli einfrieren:

Rüebli können gut roh eingefroren werden. Vor dem Einfrieren empfiehlt es sich, sie zu schälen, in Scheiben, Stängeli oder Würfel zu schneiden.

Kräuter einfrieren:

Viele Küchenkräuter lassen sich roh konservieren. Besonders Petersilie, Schnittlauch, Dill, Thymian oder Rosmarin kannst du gehackt in Gefrierbeuteln oder -behältern tiefgekühlt aufbewahren. Noch einfacher: Kräuter mit etwas Wasser oder Öl in Eiswürfelbehältern einfrieren – so hast du jederzeit praktische Kräuterwürfel zum Würzen bereit. Bei feinblättrigen Kräutern wie Basilikum, Koriander oder Estragon bietet es sich an, diese vorab in Öl zu mixen, damit sie beim Einfrieren nicht an Farbe verlieren.

Die Anspruchsvollen: erst blanchieren, dann einfrieren

Das meiste Gemüse profitiert vor dem Gefriervorgang von einem kurzen heissen Bad: Blanchieren ist das Geheimnis, damit Gemüse farblich schön, geschmacklich fein und länger haltbar bleibt. Beim Blanchieren wird das gerüstete geschnittene Gemüse für 1–3 Minuten in kochendem Wasser vorgegart und anschliessend in Eiswasser abgeschreckt, damit es schnell abkühlt und die schöne Farbe behält.

Tipps zum Blanchieren von Gemüse

Sibylle, unsere Leiterin der Rezeptredktion, zeigt im Video wie's geht:

Faustregel: Alle Gemüsesorten, die etwas fester sind oder einen hohen Enzymgehalt haben, sollten blanchiert werden. Dazu zählen Bohnen, Broccoli, Blumenkohl und Fenchel.

Sehr festes Gemüse wie Kohlgemüse, Weiss- und Rotkabis müssen fertig gekocht sein, bevor sie tiefgekühlt werden. Blanchieren reicht nicht.

Die nachfolgende Tabelle bietet einen Überblick über empfohlene Blanchierzeiten für ausgewählte Gemüsesorten:

Gemüse (vorgeputzt & geschnitten)

Blanchierzeit in kochendem Wasser (Richtwerte)

Blattspinat (ganze Blätter)

ca. 30 Sekunden

Blumenkohl (in Röschen)

ca. 2–3 Minuten

Broccoli (in Röschen)

ca. 2–3 Minuten

Erbsli

ca. 1–2 Minuten

Fenchel (in Streifen/Stücken)

ca. 2 Minuten

Grüne Bohnen (Buschbohnen)

ca. 3 Minuten

Kohlrabi (in Würfel/Stäbli)

ca. 3-5 Minuten

Rüebli (in Scheiben/Stäbli)

ca. 3-5 Minuten

Rosenkohl (kleine Köpfe, ganz)

ca. 4 Minuten

Sellerie (in Scheiben/Stäbli)

ca. 3-5 Minuten

Diese Gemüsesorten eignen sich nicht fürs Gefrierfach

So praktisch das Einfrieren ist – nicht alles sollte in den Tiefkühler. Einige Gemüsesorten bestehen zu einem Grossteil aus Wasser oder haben eine empfindliche Zellstruktur, sodass sie nach dem Auftauen unappetitlich weich oder wässrig werden. Hier findest du einige Beispiele für Sorten, die wir nicht zum Einfrieren empfehlen:

  • Blattsalate: Blattsalate (z.B. Eisberg, Kopfsalat, Chicorée, Endivie etc.) werden beim Einfrieren schlapp. Sie sind nicht fürs Tiefkühlen geeignet.

  • Gurken: Gurken bestehen hauptsächlich aus Wasser. Gefroren und wieder aufgetaut sind sie weich, glasig und wässrig – kein Vergleich zur üblichen knackigen Frische. Dasselbe gilt übrigens für Radiesli.

  • Pilze: Champignons und andere Pilze neigen dazu, beim Roh-Einfrieren eine gummiartige Konsistenz zu entwickeln und können beim Auftauen bräunlich anlaufen. Pilze solltest du daher am besten in wenig Butter oder Öl andünsten, auskühlen lassen und erst dann einfrieren.

  • Kartoffeln: Kartoffeln eignen sich nicht zum Tiefkühlen. Das einzige, was Freude macht, sind an der Röstireibe geraffelte Kartoffeln, die auf einem Blech vorgefroren werden. So ist die nächste Rösti rasch zubereitet.

  • Tomaten: Frische Tomaten verlieren beim Tiefkühlen nicht nur ihre Form, Farbe und Struktur, sondern auch ihr Aroma. Wir empfehlen dir, Tomaten zu Sugo, Sauce oder Suppe zu verarbeiten und erst dann zu gefrieren.

Gemüse richtig einfrieren – Schritt für Schritt

Person schneidet Zwiebeln auf Holzbrett in kleine Stücke.

1. Vorbereitung: rüsten und schneiden

Zunächst das Gemüse gründlich waschen und rüsten – eingefroren wird nur einwandfreie Ware. Überlege dir, wie du das Gemüse später verwenden möchtest, und schneide es entsprechend zu. Planst du einen Eintopf, eine Wähe, ein Wok-Gericht oder eine Suppe? Dann entscheide dich jetzt schon für Scheiben, Würfel oder Würfeli.

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Wie lange ist gefrorenes Gemüse überhaupt haltbar?

Mit der Zeit lassen Geschmack, Nährwert und Textur von Gemüse auch im gefrorenen Zustand nach. Die meisten Gemüsesorten sind innerhalb von etwa 1 Jahr aufzubrauchen, einige zarte Sorten lieber früher. Vakuumieren kann die Qualität etwas länger erhalten, aber auch hier sind 12 Monate ein guter Richtwert.

Die folgende Übersicht zeigt gängige Gemüsesorten und deren ungefähre Haltbarkeit bei optimaler Verpackung und Lagerung:

Gemüsesorte

Haltbarkeit im Gefrierfach (-18 °C)

Blumenkohl

ca. 8 Monate

Broccoli

ca. 8 Monate

Erbsli

ca. 8 Monate

Fenchel

ca. 6–8 Monate

Grüne Bohnen

ca. 8 Monate

Kräuter (gehackt)

ca. 3 Monate

Kürbis (in Stücken)

ca. 5 Monate

Peperoni

ca. 6 Monate

Rosenkohl

ca. 8 Monate

Rüebli

ca. 6 Monate

Spinat (Blattspinat)

ca. 8 Monate

Tomaten (für Saucen)

ca. 6 Monate

Zucchetti

ca. 6 Monate

Gefrorene Bohnen, Kefen, Erbsli und Rüebli auf Blech

Tipps zum Auftauen und Weiterverarbeiten

Deine Sommerernte war ein Erfolg: Lauch, Bohnen & Co. hast du fleissig eingefroren. Aber wie zauberst du daraus später Gerichte, die so frisch schmecken wie im Sommer?

Schonend auftauen (wenn nötig)

Alle Gemüsesorten können direkt im gefrorenen Zustand weiterverarbeitet werden. Das spart Zeit und sorgt dafür, dass Vitamine, Struktur und Farbe erhalten bleiben. Gefrorene Broccoliröschen lassen sich zum Beispiel direkt mit den kochenden Spaghetti mitkochen. Man kann sie auch kurz dämpfen. Auch im Wok gelingt tiefgekühltes Gemüse hervorragend.

Gefrorenes Gemüse richtig garen

Beachte, dass du gefrorenes Gemüse allenfalls weniger lange garen musst als frisches, da es durchs Blanchieren bereits vorgegart ist. Prüfe beim Kochen öfter die Bissfestigkeit, um es nicht zu weich zu kochen.

  • Grünes Gemüse (Bohnen, Erbsli, Broccoli & Co.) wird in wenig Fett angedämpft und mit etwas Flüssigkeit gar gekocht.

  • Tiefgekühltes Blattgemüse wie Spinat kannst du direkt im heissen Rahm mitköcheln.

  • Für Schmorbraten oder Gratins kann gefrorenes Gemüse direkt in die Form gegeben werden.

Gefrorene Erbsen in einer Metallschüssel
Gefrorenes Gemüse kannst du für viele Rezepte ohne Auftauen weiterverarbeiten.

Wasserverlust berücksichtigen

Gefrorenes Gemüse kann beim Kochen etwas mehr Wasser abgeben. Das ist normal und liegt an den Eiskristallen, die die Zellwände besetzt haben. Plane dies bei Rezepten mit ein – beispielsweise, indem du weniger Flüssigkeit dazugiesst oder gegen Ende der Garzeit den Deckel vom Topf oder der Pfanne nimmst, damit überschüssige Flüssigkeit verdampfen kann.

Nicht erneut einfrieren

Einmal aufgetautes Gemüse sollte nicht wieder eingefroren werden. Die Textur leidet enorm, und allfällige Keime könnten sich beim ersten Auftauen vermehrt haben. Bereite daher nur die Menge zu, die du brauchst.

Feine Rezepte geeignet für dein Tiefkühl-Gemüse

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Tiefkühl-Tricks zum Schluss

  1. Saisonal einfrieren: Wenn eine Gemüsesorte gerade Hochsaison hat (z.B. Spinat im Frühling, Bohnen im Sommer, Kürbis im Herbst), ist diese auch im Laden am günstigsten erhältlich und schmeckt am besten. Nutze diese Zeit und friere einen Vorrat ein.

  2. Platz und Energie sparen: Ein gut gefüllter Gefrierschrank arbeitet effizienter als ein leerer – allerdings sollte er auch nicht übervoll sein, sonst kann die Luft nicht zirkulieren. Vakuumieren hilft hier doppelt: Es spart Platz, da die Luft aus den Verpackungen raus ist und verhindert Gefrierbrand. Du hast keinen Vakuumierer? Die Luft aus den Beuteln zu drücken, hilft auch schon viel!

  3. Gefriergut mit Planung auftauen: Tiefgekühltes Gemüse nicht auftauen: Damit das tiefgekühlte Gemüse bissfest bleibt, kannst du es angetaut oder je nach Textur tiefgekühlt verwenden.

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