Keramikpfanne: die moderne Alternative zur klassischen Bratpfanne
Keramikpfannen können punkto Antihaftbeschichtung nicht mithalten? Können sie doch! Wir erklären, warum moderne keramikbeschichtete Bratpfannen eine gute Alternative zu den Klassikern mit PTFE-Beschichtung (z.B. Teflon™) sind – und worauf du bei Anschaffung und Pflege achten solltest.
Sarah
Leiterin Kulinarik-Content
Das Wichtigste in Kürze:
Keramikbeschichtete Pfannen sind frei von PFAS (z.B. PTFE und PFOA) und gelten deshalb als gesundheitlich unbedenklich und umweltfreundlicher.
Die Antihaftbeschichtung verhindert Ankleben – und es ist nur ganz wenig Fett nötig (hocherhitzbare Öle wie raffiniertes Rapsöl oder Kokosfett verwenden).
Keramikpfannen sind vielfältig einsetzbar: Sie eignen sich hervorragend zum Anbraten von Gemüse, Fleisch, Fisch, Grillkäse etc. – je nach Hersteller bis zu 230 °C und mehr.
Zudem bestechen sie häufig durch ihre Ästhetik: Die unterschiedlichen Farbvariationen machen etwas her in der Küche!
Keramikbeschichtungen reagieren empfindlich auf Kratzer, Stösse und Reinigung mit Chemikalien. Deshalb ist es wichtig, sie gut zu behandeln: mit Holz- oder Silikonbesteck und einer sanften Handwäsche mit Wasser und einem weichen Tuch oder Schwamm.
Woraus besteht eine Keramikpfanne – und was sind PFAS?
Eine Keramikpfanne besteht in der Regel aus einem Metallkern aus Aluminium oder Edelstahl, überzogen von einer mehrlagigen Keramik-Antihaftbeschichtung. Im Gegensatz zu anderen Beschichtungen wie Teflon ist Keramik natürlichen Ursprungs und damit frei von sogenannten PFAS.
PFAS steht für «per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen»: eine Gruppe chemischer Verbindungen, zu der auch PTFE (Polytetrafluorethylen) und PFOA (Perfluoroctansäure) gehören. Diese Stoffe werden in vielen Antihaftbeschichtungen eingesetzt. Der Nachteil: Bei sehr hoher Hitze (ab ca. 300 °C) können giftige Dämpfe entstehen. Zudem können abgelöste Partikel die Umwelt belasten (Stichwort: Mikroplastik).
Keramikpfannen: Die Vor- und Nachteile im Überblick
Vorteile | Nachteile & Einschränkungen |
PFAS-/PTFE-frei, gesundheitlich unbedenklich | Empfindlicher gegenüber Stössen und Kratzern |
Gute Antihaft-Eigenschaften, wenig Fett nötig, häufig backofenfest | Bei unsachgemässer Nutzung Lebensdauer stärker begrenzt (Antihaft-Effekt lässt nach) |
Vielseitig einsetzbar für Gemüse, Fisch, Eier & Co. | Nicht mit nativen Ölen wie Olivenöl zu verwenden (kann Beschichtung beschädigen) |
Schonendes Kochen mit wenig Fett | Etwas pflegeintensiver (keine Reinigung in der Spülmaschine) |
Modernes Design mit natürlicher Beschichtung | Häufig etwas höherer Preis im Vergleich zu Standardpfannen |
Entdecke unsere Keramik-Allrounder
Die Vorteile keramikbeschichteter Bratpfannen im Alltag
Keramikpfannen erfreuen sich aus gutem Grund immer grösserer Beliebtheit – auch in der Betty Bossi Community! Diese Punkte wissen Kochfans landauf, landab zu schätzen:
Schadstofffrei & umweltfreundlich
Keramikpfannen enthalten eine natürliche Keramikbeschichtung ohne PFAS. So kannst du maximal gesund und umweltbewusst kochen und braten.
Schonendes Kochen
Die Antihaftbeschichtung ermöglicht dir zudem Braten mit nur ganz wenig Fett – im Gegensatz zu einer unbeschichteten Edelstahlpfanne beispielsweise. So bleiben Nährstoffe, Geschmack und Textur der Lebensmittel besonders gut erhalten.
Hitzebeständig
Keramikpfannen vertragen hohe Temperaturen bis zu 230 °C – teilweise auch mehr (bitte die jeweiligen Produktangaben beachten). Häufig sind sie auch backofenfest. Scharfes Anbraten, Rösten, Backen etc. ist somit problemlos möglich.
Allrounder-Qualitäten
Die keramikbeschichteten Küchenhelfer eignen sich für verschiedenste Gerichte – von Fleisch, Fisch und Gemüse über Eier bis hin zu Grillkäse. Damit bieten sie eine gute und alltagstaugliche Alternative zu klassischen Bratpfannen mit Teflon-Beschichtung.
Modernes Design
Da das Material nicht automatisch die Farbe der Beschichtung vorgibt, sind Keramikpfannen im Design häufig etwas farbenfroher als die Verwandten aus PTFE (Teflon). Sie eignen sich daher hervorragend als Deko-Element an der Wand oder mit der dampfenden Speise auf dem Esstisch – das Auge isst ja bekanntlich mit.
Inspiration für den Einsatz deiner Keramikpfanne
Nachteile von Keramikpfannen – inkl. Tipps zur Pflege
Wie bei jedem Kochgeschirr gibt es auch bei keramikbeschichteten Bratpfannen ein paar Einschränkungen – und Punkte, die du beachten kannst, um lange Freude daran zu haben:
Empfindlich gegenüber Stössen und Kratzern
Keramikbeschichtungen können bei starkem Aufprall, Herunterfallen oder durch Verwendung von Metallbesteck beschädigt werden.
Tipp: Pfanne vorsichtig handhaben, beim Stapeln weiche Trenneinlagen nutzen und nur Holz-, Silikon- oder Kunststoffutensilien verwenden.
Überhitzung kann die Beschichtung beschädigen
Keramikpfannen halten zwar hohe Temperaturen von bis zu 260 °C und mehr aus – extreme Hitze über längere Zeit (insbesondere ohne Fett) kann die Keramikbeschichtung jedoch beeinträchtigen.
Tipp: Pfanne nicht leer und über längere Zeit auf hoher Hitze verwenden.
Einschränkung bei Verwendung nativer Öle
Öle mit niedrigem Rauchpunkt (z.B. natives Olivenöl) können bei zu hoher Hitze die Keramikoberfläche verändern – wodurch die Antihaftwirkung beeinträchtigt werden kann.
Tipp: Bei (starkem) Anbraten in der Keramikpfanne lieber hoch erhitzbare Öle wie raffiniertes Rapsöl, Kokosfett oder auch Butterschmalz verwenden.
Pflegeaufwand
Keramikbeschichtete Pfannen vertragen oft keine aggressive Reinigung oder Spülmaschine – sonst leidet die Antihaftwirkung.
Tipp: Pfanne nach Gebrauch sofort von Hand reinigen – am besten nur mit Wasser oder mildem Spülmittel und einem weichen Tuch oder Schwamm.
Höherer Preis
Keramikpfannen kosten in der Anschaffung teilweise etwas mehr als einfache Standardpfannen.
Tipp: Auf hochwertige, langlebige Modelle setzen und die Pflegehinweise beachten – so hast du länger Freude an deiner Keramikpfanne.
Worauf sollte ich beim Kauf einer Keramikpfanne achten?
Du möchtest gerne die Vorteile einer Keramikpfanne selbst ausprobieren, bist aber nicht sicher, welche Keramikpfanne passt? Hier ein paar Überlegungen, die dir bei der Auswahl helfen.
Verwendungszweck, Grösse & Form
Wofür möchtest du die Pfanne hauptsächlich einsetzen: zum Braten, Dünsten, Kochen – oder alles so ein bisschen? Je nachdem wählst du eine flachere Allrounder-Pfanne, einen Wok, einen höheren Rand und passenden Deckel oder gar einen Topf – natürlich in der passenden Grösse.
Material & Gewicht
Bei Pfannen besagt eine Faustregel: Je schwerer, desto stabiler und häufig auch langlebiger. Dafür sind leichtere Pfannen einfacher in der Handhabung. Überleg dir, was dir wichtig ist, und wirf am besten auch einen Blick in die Produkteigenschaften.
Herd-Art & Backofen
Achte beim vor dem Kauf darauf, dass die Pfanne mit deiner Herd-Art kompatibel ist: Elektro, Gas, Induktion etc. Und: Möchtest du die Pfanne auch im Backofen verwenden können? Bei Betty Bossi bieten wir nur Keramikpfannen an, die für alle Herdarten sowie den Backofen geeignet sind – darum brauchst du dir also keinen Kopf zu machen.
Design & Ästhetik
Keramikpfannen sind oft in verschiedenen Ausfertigungen erhältlich – mit modernen Farben und eleganten Details wie beispielsweise einem goldenen Griff. Achte vor dem Kauf also ruhig auch auf das Äusserliche und überleg, was gut zu dir und deinem Zuhause passt.
Herkunft & Nachhaltigkeit
Wenn dir höchste Qualitätsstandards und Nachhaltigkeit am Herzen liegen, schau auch, wo und wie die Pfannen hergestellt wurden. Wir von Betty Bossi setzen in diesem Segment beispielsweise ausschliesslich auf europäische Produkte – teilweise aus mittelständischen Familienbetrieben. Wer es noch etwas «grüner» möchte, achtet zusätzlich auf die Verwendung recycelter Materialien.
Häufige gestellte Fragen zu Keramikpfannen
Ist Kochen in Keramikpfannen gesünder als in Teflon-Pfannen?
Keramikpfannen ermöglichen fettarmes Braten und setzen im normalen Gebrauch keine schädlichen Dämpfe frei, weshalb sie besonders für gesundheitsbewusste Haushalte eine interessante Teflon-Alternative sind.
Wie viel und welches Fett darf in eine Keramikpfanne?
Für Keramikpfannen ist nur ein kleiner Spritzer Fett nötig. Zum Braten und Rösten eignen sich Öle und Fette mit hohem Rauchpunkt, beispielsweise raffiniertes Rapsöl, Kokosfett oder Butterschmalz. Native (kaltgepresste) Öle wie Olivenöl sollten lieber nicht eingesetzt werden, um die Beschichtung zu schonen.
Eignen sich Keramikpfannen für alles: Fleisch, Fisch, Gemüse, Pfannkuchen ...?
Ja, Keramikpfannen sind sehr vielseitig einsetzbar. Sie eignen sich für alle üblichen Verwendungszwecke einer Bratpfanne. Sie sind dabei besonders schonend und entwickeln feine Röstaromen.
Wie reinige ich Keramikpfannen richtig?
Keramikpfannen sollten nicht in der Spülmaschine, sondern nur mit warmem Wasser und allenfalls ein wenig mildem Spülmittel gereinigt werden. Verwende zudem ein weiches Tuch oder einen sanften Schwamm.
Wie lange hält eine Keramikpfanne? Wann muss ich sie ersetzen?
Je nachdem wie häufig und intensiv die Pfanne benutzt wird, hält die Keramikbeschichtung bis zu zwei, drei Jahren. Es ist Zeit für eine neue Pfanne, wenn Speisen ständig anhaften oder wenn die Oberfläche sichtbar beschädigt ist. Gut zu wissen: Es ist in der Regel unbedenklich, die Pfanne trotzdem noch zu verwenden – es bereitet nur etwas weniger Freude, wenn die Antihaftwirkung nachgelassen hat.
Wie entsorge ich eine Keramikpfanne richtig?
Entsorge Keramikpfannen im Metallcontainer auf dem Wertstoffhof, dort wird sie wiederverwertet oder fachgerecht entsorgt. Bitte nicht einfach in den Hausabfall geben.