Beikost - praktisch und einfach!

Beikost - praktisch und einfach!

Wenn der liebe kleine Säugling zu essen beginnt, gibt es für alle Beteiligten viel Neues zu entdecken. Das macht Spass, kann aber auch für beide Seiten eine Überforderung sein - für die Kleinen geschmacklich, für die Grossen zeitlich.

Mach es dir dabei so einfach, wie nur möglich. Sei es frisch gekocht und mit der Gabel zerdrückt, selbst gemachter Brei auf Vorrat, das fertige Gläschen oder praktischer Fingerfood direkt vom Familientisch. Als Inspiration haben wir für dich tolle Brei-Rezepte kreiert die sich einfach, schnell und auf Vorrat zubereiten lassen.

Vielfältiger Babybrei

Mit welchem Nahrungsmittel oder Brei du mit der Einführung von Beikost anfängst und bei welcher Mahlzeit du starten möchtest, sei dir überlassen. Es gibt dafür keine starren Vorgaben. Von der Abwechslung her ist es hilfreich, wenn du etwa alle drei Tage ein neues Nahrungsmittel einführst, sodass sich die junge Zunge jeweils an den Geschmack gewöhnen kann. Du kannst zu jedem  Brei einen Teelöffel kaltgepresstes Rapsöl zugeben. Damit erhält er eine höhere Nährstoffdichte und sättigt besser. Da dein Kind zu Beginn vielleicht noch wenig isst, kannst du ihm weiterhin vor oder nach der Mahlzeit die Brust oder einen Schoppen geben.
 

Rezepte:

 

Geben Sie in jeden Brei einen Teelöffel Öl.
Geben Sie in jeden Brei einen Teelöffel Öl.

Was braucht mein Baby zu trinken?

Ab Beikostalter kannst du deinem Baby zum Essen auch Wasser anbieten. Solange das Kind noch Mutter- oder Pulvermilch trinkt, wird es vielleicht nur wenig davon nehmen, da die Flüssigkeitszufuhr nach wie vor über die Muttermilch gedeckt wird. Die Muttermilch passt sich den Bedürfnissen des Kindes an.

Praktisch: Babybrei à la minute oder auf Vorrat

Wenn du sowieso am Herd stehst, ist es wohl am einfachsten, wenn du in einer kleinen Pfanne etwas Gemüse und eine Kartoffel mit wenig Wasser weichkochst und mit der Gabel zerdrückst oder mit einem Stabmixer pürierst. Falls es mal sehr hektisch zugeht, ist es aber praktisch, Brei auf Vorrat zu haben. Für den Vorrat eignet sich das Heisseinfüllen oder das Tiefkühlen. Aufgetaute Breie werden manchmal von kleinen Gourmands verschmäht, da sich die Konsistenz leicht verändert. Probieren lohnt sich aber auf jeden Fall.

Es ist unbestritten, dass ein frisch zubereitetes und mit Liebe gekochtes Essen nicht zu übertreffen ist. Falls dies aber gerade mal nicht möglich ist, ist ein gekaufter Brei aus dem Gläschen ebenfalls eine gute Wahl. Es gibt heutzutage wertvolle Produkte in Bio-Qualität, frei von Zucker und Zusatzstoffen.
 

Tipp: Zum Heisseinfüllen verwendest du am besten kleine Weckgläschen, ausgewaschene Gläschen von gekauften Babymahlzeiten oder mittelgrosse Konfitürengläser.
 

Rezept: Früchtebrei zum Heisseinfüllen
 

Ein kleiner Breivorrat spart Zeit und ist ideal für einen Kurzurlaub.
Ein kleiner Breivorrat spart Zeit und ist ideal für einen Kurzurlaub.

Papa an den Löffel

Falls du bis jetzt ausschliesslich gestillt hast, kann der Papa nun endlich auch eine aktive Rolle bei der Verpflegung einnehmen. Spielsinn und Geduld sind gefragt. Es ist von grossem Vorteil, wenn das Kind hinter dem Löffelrand nicht gleich Mamas Brust sieht. Oft essen die kleinen Schlauberger besser und mehr, wenn sie das Essen von einer anderen Bezugsperson als der Mutter bekommen.

Fingerfood – die praktische Grösse

Wenn du dein Kind am Tisch gemäss der BLW-Methode (baby-led weaning method) mitessen lässt, dann sind Stäbchen im Stil von Pommes frites die ideale Form. Die Stäbchen lassen sich gut mit der Faust packen. Was vorne rausschaut wird abgeknabbert und der restliche Inhalt der Faust fällt mit aller Wahrscheinlichkeit zu Boden. Ein sauberer Plastikteppich unter dem Baby-Stuhl erlaubt das Wiederauflesen. Grundsätzlich darf das Kindlein alles bekommen, was es gut im Gaumen zerdrücken kann. Auch Fleischstücke sind möglich. Der kleine Erdenbürger wird so lange daran saugen und rumkauen, wie er Lust hat, und den Rest wieder rauslassen.

Die Speisen für die Kleinsten sollten nicht gesalzen werden, wenn Ihr Baby schon früh am Familientisch mitisst - das tut allen gut. Oderdu kannst das Gemüse erst ohne Salz dämpfen und anschliessend für dich und die restliche Familie noch salzen, anbraten oder im Ofen gratinieren.

Gemüsestäbchen zum Selberkauen und Lutschen sind bei den Kleinsten sehr beliebt.
Gemüsestäbchen zum Selberkauen und Lutschen sind bei den Kleinsten sehr beliebt.

Ungeeignete Nahrungsmittel im ersten Lebensjahr

Grundsätzlich gilt: Je naturbelassener die Nahrungsmittel, umso besser verträglich sind sie für den jungen Verdauungstrakt.
Verzichten Sie auf:

  • stark gesalzene Speisen wie Käse, Wurstwaren, Pommes frites oder Pommes Chips
  • gezuckerte Getränke
  • Süssigkeiten in grossen Mengen
  • ganze Nüsse (Verschluckungsgefahr)

 

Text: Betty Bossi Online-Redaktion
27. Januar 2022