Von Apfel bis Zucchini - Strudelideen für jeden Geschmack
Ob klassisch mit Äpfeln gefüllt oder kreativ mit Gemüse, Fleisch oder Fisch – der Strudel ist ein echtes Multitalent. Wir zeigen dir die wichtigsten Grundlagen der Strudelzubereitung und inspirieren dich mit vielfältigen Rezeptideen.
Sarah
Leiterin Kulinarik-Content
1. Die Strudel-Basics
Herkunft
Wer an Strudel denkt, denkt an Österreich– nicht ganz falsch, denn der Strudel gehört seit gut 250 Jahren zum Standardrepertoire einer guten österreichischen Rezeptsammlung. Geschätzt wurde das Gebäck, weil es so vielfältig gefüllt werden konnte. Im 18. Jahrhundert galt es in europäischen katholischen Gebieten – nicht nur in Österreich – viele Fastentage einzuhalten, und der Strudel war ein beliebtes Fastenmahl.
Vorerst waren pikante Füllungen bekannt, süsse kamen erst gegen 1800 auf. Entstanden ist das Gebäck jedoch nicht in einer wienerischen Küche, sondern weit von ihr entfernt. Es kam vermutlich mit den Türken über Ungarn nach Österreich. Und die wiederum haben ihn wahrscheinlich im arabischen Raum kennengelernt.
Der Strudel-Teig
Der klassische Strudelteig eignet sich für alle Arten von Strudel. Er wird von Hand hauchdünn ausgezogen – eine Kunst für sich.
Weitere Hinweise & Tipps:
Der Teig lässt sich mit den Knethaken des Handrührgerätes zubereiten. Am Schluss von Hand fertig kneten.
Am besten ziehst du den Strudelteig auf einem grossen bemehlten Tuch auseinander.
Du kannst ihn auch am Vortag zubereiten und eingepackt in Klarsichtfolie, im Kühlschrank aufbewahren. Man kann ihn auch tiefkühlen.
Falls sich Risse gebildet haben, Rissränder ca. 1 cm übereinanderlegen, gut andrücken.
Schneller geht's mit einem Päckli Strudelteig (120 g). Teig kurz vor dem Backen aus dem Kühlschrank nehmen, sorgfältig auseinanderfalten, auf ein feuchtes Tuch legen. Ein Teigblatt nach dem anderen mit flüssiger Butter bestreichen, alle Teigblätter aufeinanderlegen.
Auch möglich: Den Strudel mit Blätter- oder Filoteig zubereiten. Beide Teige eignen sich perfekt für schnelle Strudel-Rezepte.
Die Füllung
Der Teig eignet sich für alle Arten von Füllungen. Was du schlussendlich einrollst, ist Geschmackssache. Ob saisonales Gemüse, frische Früchte, Fleisch oder Frisch, Wurst oder Käse - der Phantasie ist keine Grenzen gesetzt. Inspiration findest du in den nächsten Kapiteln.
Beim Füllen seitlich einen Rand von ca. 3 cm frei lassen. Ränder einschlagen, Tuch leicht hochheben, Strudel locker aufrollen.
Backen & Servieren
Mit dem Verschluss nach unten auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen, mit wenig Butter bestreichen. Die meisten Strudel werden zwischen 20 Min. und 40 Min. (genaue Angaben im Rezept beachten) in der Mitte des auf 200 Grad vorgeheizten Ofens gebacken und dabei nochmals mehrmals mit flüssiger Butter oder Öl bestrichen. Anschliessend herausnehmen, etwas abkühlen lassen und servieren.
2. Pikante Strudel
Ein Strudel gefüllt mit saisonalem Gemüse, Fleisch oder Fisch ist eine tolle Alternative zu Quiches oder Wähen. Er passt als Hauptgericht, Snack oder auch als Partyfood.
Extra-Tipp: Mit einem frischen Salat oder Dip (Joghurtsauce, Tomatensalsa) wird der pikante Strudel zum leichten Alltagsgericht.
Salzige Strudel-Variationen
3. Süsse Strudel
Unangefochtene Nummer eins ist der Apfelstrudel: Mit säuerlichen Äpfeln, Rosinen, Zimt und Nüssen - immer wieder ein Genuss! Neben dem klassischen Apfelstrudel gibt es aber noch viele andere süsse, fruchtige Varianten, die mindestens genauso gut schmecken.
Genuss-Tipp: Mit Glacé, Schlagrahm oder Vanillesauce serviert, wird der Strudel zum richtigen Dessert-Hit.
Apfelstrudel & Co.
4. Kreatives mit Strudelteig
Strudelteig ist wunderbar vielseitig und kann nicht nur für süsse und pikante Strudel, sondern auch für viele andere Gerichte eingesetzt werden. Das liegt vor allem daran, dass er hauchdünn, elastisch und nach dem Backen gleichzeitig knusprig und leicht ist.
Strudelteig eignet sich zum Beispiel perfekt für Röllchen, Päckchen oder Dreiecke, die mit pikanten Füllungen (z. B. Pilze, Ziegenkäse, Schinken) gebacken werden. In der mediterranen und orientalischen Küche wiederum wird er ähnlich wie Filoteig für Börek oder Baklava verwendet. Man kann ihn aber auch als Haube, Kruste oder Boden einsetzen. Hier kommen ein paar Rezept-Ideen: