Fondue – so machts Spass!
Ein Winter ohne Käsefondue? Unvorstellbar! Ob traditionell «moitié-moitié» oder eine von zahlreichen anderen Varianten – auf den gemeinsamen Käsegenuss wollen wir auf keinen Fall. Hier kommen neue Ideen und Tipps für den nächsten Fondueplausch.
Sarah
Leiterin Kulinarik-Content
Die Traditionellen
Je kühler die Tage, desto mehr steigt die Lust auf ein feines, heisses Käsefondue in geselliger Runde. Wir legen gleich los mit zwei klassischen Rezepten.
Fondue-Sets für jeden Geschmack
Vielfalt und Fantasie für das Fondue
Das Geheimnis für das perfekte Fondue beginnt bereits beim Einkauf: Neben fertigen Käsemischungen, die in Fachgeschäften und Grossverteilern angeboten werden, lohnt es sich auch eigene Mischungen auszuprobieren. Wähle dafür gut gereiften Käse wie Appenzeller, Emmentaler, Freiburger Vacherin, Gruyère oder Sbrinz.
Tipps
Wenn du es besonders aromatisch magst, dann reibe einen rezenten Bergkäse unter die Grundmischung.
Zur Abwechslung darfs auch einmal ein Fondue all’italiana sein: Gorgonzola gibt dem Fondue «Tre formaggi» eine besondere Note – ausprobieren lohnt sich!
Neue Zutaten, neue Aromen: Warum zur Abwechslung das Fondue nicht einmal mit Pesto, Curry oder grobkörnigem Senf verfeinern?
Welcher Wein passt?
Für die Zubereitung von Fondue wählt man herben Weisswein mit einer feinen Säure wie z.B. Fendant. Die Säure sorgt dafür, dass der Käse nicht klumpt. Sämig wird das Fondue, wenn Käse, Maizena, Wein und Zitronensaft 30 Minuten vor dem Erwärmen gemischt werden.
Tipp: Schlechter oder lange offen gestandener Wein eignet sich nicht – den Zapfen merkt man auch im Fondue. Am besten schmeckt der gleiche Wein im Fondue wie auf dem Tisch.
Achtung: Zu viel Kirsch im Fondue überdeckt den feinen Wein.
Fondue ohne Alkohol
Vom Wein im Fondue verdampft durch die kurze Kochzeit nur ein Teil des Alkohols, vor allem, wenn am Schluss noch Kirsch zugefügt wird.
Fondue kann auch alkoholfrei zubereitet werden: Anstelle von Wein Wasser, leichte Bouillon, Buttermilch, Tomatensaft oder alkoholfreien Apfelwein verwenden. Zudem immer etwas Zitronensaft beigeben, denn die Säure bewirkt, dass sich Flüssigkeit und Käse verbinden und das Fondue sämig wird.
Brot und andere Begleiter
Klar, knuspriges Brot gehört zum Fondue dazu. Doch wer sagt, dass es dabei bleiben muss? Ob klassisch, kreativ oder leicht – mit den richtigen Beilagen wird jedes Fondue zu einem echten Festessen.
Neben dem traditionellen Fonduebrot sorgen Gemüsesticks, kleine geschwellte Kartoffeln, Birnenspalten, Ananasstücke oder sogar gegrillte Pilze für Abwechslung auf dem Tisch. Auch Cherry-Tomaten, Essiggurken und Maiskölbchen bringen Farbe und Frische ins Spiel. Wer es etwas raffinierter mag, serviert Mini-Cracker, geröstetes Nussbrot oder getrocknete Früchte – ein Traum zu kräftigem Käse.
So kann sich jede und jeder am Tisch nach Lust und Laune den perfekten Bissen zusammenstellen – ganz nach dem Motto «dippen, geniessen, variieren».
Getränkeauswahl: Tee oder Wein?
In der kalten Jahreszeit wird immer wieder diskutiert, welches Getränk die Verdauung von Käsefondue besser fördert. Die einen schwören auf Weisswein oder ein Gläschen Schnaps, die anderen bevorzugen Schwarztee.
Forscher des Universitätsspitals Zürich konnten in einer Studie beweisen, dass die Magenentleerung markant schneller erfolgte, wenn Tee statt alkoholische Getränke zu der üppigen Mahlzeit getrunken wird. Probanden, die Tee und Wasser tranken, hatten nach sechs Stunden die Hälfte des Fondues aus dem Magen geschafft. Mit Wein und Schnaps war dies erst nach über neun Stunden der Fall. Wer also nach dem Genuss von Fondue angenehm schlafen möchte, trinkt besser einen Tee dazu.
Gut ausgerüstet für die nächste Fondue-Runde
Wissenswertes und Tipps
Das Fondue ist geronnen, zu dünn oder zu dick?
Kein Grund zur Aufregung: Dünner wird das Fondue durch die Zugabe von wenig Weisswein. Auch mit etwas Schlagrahm wird die Konsistenz dünner; er verfeinert gleichzeitig noch den Geschmack.
Wenn das Fondue geronnen oder zu dünn ist, hilft ein Teelöffel Maizena mit Weisswein oder Zitronensaft verrührt. Flüssigkeit zum Käse giessen und unter Rühren langsam nochmals aufkochen.
Was tun gegen Käsegeruch?
Die einfachste Lösung: Den Fondue-Plausch nach draussen verlegen! Es ist zwar heimelig, drinnen in der guten Stube, aber bei perfektem Winterwetter schmeckt ein Käsefondue ebenso gut draussen an der frischen Luft. Sei es auf dem Balkon oder der Terrasse, bei einer Grillstelle – ein Pfadfinderkochtopf leistet hier gute Dienste.
Falls das Fondue-Essen drinnen stattfindet, ist Lüften angesagt. Nicht nur die Fonduedüfte, auch die Atemluft verteilt sich in geschlossenen Räumen unangenehm und unvorteilhaft. Regelmässiges Lüften vertreibt den Käsegeruch und verhindert die Verteilung der Aerosole, die durch Atmen, Sprechen und Lachen entstehen.
Stinkt es immer noch?
Und was tun, wenn die ganze Wohnung trotz gründlichem Lüften nach Käse riecht? Unser Tipp: Wacholderbeeren und 2-3 Nelken ohne Fett in einer Pfanne rösten und in einer Schale ins Esszimmer stellen. Den gleichen Effekt soll auch eine Handvoll gerösteter Kaffeebohnen oder Zitrone oder Orange, mit Nelken gespickt, haben.
Was bedeutet «Double Dipping»?
Mit der einen Gabel tunkt man das Brot in den Käse, mit der anderen streift man den Fonduehappen auf den Teller und braucht sie zum Essen. So wird vermieden, dass die Gabel, die man zum Mund führt, mit dem Käse im Caquelon in Berührung kommt. Dieses so genannte «Double Dipping» empfiehlt sich auch, wenn ausländische Gäste am Tisch sitzen, die das zweimalige Eintauchen der Gabeln in das Käsefondue sehr brüskieren kann.
Fondue-Mischung aufbewahren
Planänderung am Fondue-Abend, und die Käsemischung ist schon gekauft? Kein Problem! Der geriebene Käse lässt sich im Tiefkühler bis zu zwei Monate lang aufbewahren. Bei Gebrauch den Käse noch gefroren zum Wein und Maizena geben und unter Rühren langsam warm werden lassen.