
Apéro - eine beliebte Schweizer Tradition
Die Apéro-Kultur gehört zur Schweiz wie das Matterhorn. Je nach Anlass varriiert das Angebot. Oft gibt es neben Chips und Nüssli auch gebackene Apéro-Häppchen.
Zu jedem Anlass ein Apéro
Der Apéro gehört zu den gesellschaftlichen Traditionen der Schweiz und ist fester Bestandteil der Schweizer Alltagskultur. Was in Spanien die Tapas sind in der Schweiz die Apéro-Häppchen. Die Speisen beim Apéro zählen allerdings weder als Vorspeise noch als Hauptgericht, es ist eine Art Zwischenleitung, um die Zeit vor dem eigentlichen Essen zu überbrücken, oder einfach als hübscher Zeitvertreib.
Ein Apéro ist keine vollwertige Mahlzeit
Meist wird aus einem bestimmen Anlass zum Apéro geladen: zum Geburtstag, zu Weihnachten, zu Familienfeiern, zum Arbeitseinstand oder zur Pensionierung, zur bestandenen Prüfung oder zur eigenen Hochzeit. Es gibt fast kein Anlass, der nicht Grund genug wäre, um mit einem Apéro gefeiert zu werden! Der Apéro kann als Eröffnung einer Mahlzeit gelten. Ebenso oft wird er aber auch genutzt, um einen Anlass im legeren Rahmen ausklingen zu lassen.
Apéro-Häppchen
Zum Apéro werden kleine Häppchen, sogenannter Fingerfood, gereicht. Dazu gibt es jeweils eine Auswahl an verschiedenen Getränken. Diese variieren, genau wie die Auswahl der Speisen, je nach Anlass. Es muss zwischen dem normalen Apéro und dem Apéro riche unterschieden werden, der mit einer kompletten Hauptmahlzeit gleichgesetzt werden kann. Klassische Apéro-Häppchen sind Chips, Nüsschen, Oliven, Käse und Fleisch, aber auch Gebäck wie Schinkengipfeli oder Flûtes. Bei einem Apéro riche werden oft auch belegte Brötchen und manchmal auch kleine Schälchen mit Suppe oder Salat angeboten.

MINI Gipfeler
Schinkengipfel - der Klassiker
Der Apéro-Hit schlechthin ist der Schinkengipfel! Die pikanten Gipfeli sind ganz einfach zum Selbermachen. Schinken ist vielfältig: Zu Kräutern, Senf, Quark, Käse oder auch zu Kartoffeln ist für jeden Geschmack etwas dabei. Überhaupt: Pikante Füllungen aller Art haben längst die Vorzüge eines Gipfelmantels entdeckt. Versuchen Sie beispielsweise mal Gipfelivariationen mit Hackfleisch, Lachs oder in der vegetarischen Version mit Gemüse, rezentem Käse, Kräutern oder Nüssen.
Gut zu wissen: Sie brauchen nicht immer einen Apéro als Anlass, um zum Schinkengipfeli zu greifen. In Kombination mit einem feinen, frischen Salat ergeben zwei kleine oder ein grosser, gefüllter Gipfel eine leckere Hauptmahlzeit.
Rezept: Schinkengipfeli

Apéro-Gebäck vorbereiten und aufbewahren




Zeitmanagement
Wenn Sie Gäste zu sich nach Hause einladen, liegen die Vorteile des Apéro, im Gegensatz zu einem Essen, das am Tisch serviert wird, klar auf der Hand: Auch als Gastgeber muss Frau oder Mann nicht permanent in der Küche stehen, weil die meisten Häppchen vorab vorbereitet werden können. So können Sie den Anlass mit Ihren Gästen geniessen. Weil ein Apéro oftmals im Stehen eingenommen wird, fällt auch die Sitzordnung am Tisch. So entsteht eine lebhafte und lockere Stimmung, weil alle Beteiligten miteinandern schwatzen und anstossen können.
Wenn Sie zum Apéro laden, sollten Sie vorab immer deutlich sagen, ob es sich dabei um einen kleinen Apéro oder um einen Apéro riche, was einer vollwertigen Mahlzeit entspricht, handelt. Sind Sie unsicher, was die Berechnung der Apéro-Häppchen angeht? Wenden Sie sich bei Fragen zur Mengenberechnung am besten direkt an Ihren Metzger oder an einen Cateringservice und profitieren Sie von deren grossem Erfahrungsschatz.

Tannenbaum-Rädli
Vernunft statt Verzicht
So gemütlich ein Apéro ist, er kann ganz schön auf die Hüften schlagen, wenn man Chips und Erdnüsschen knabbert und erst noch Alkohol dazu trinkt. Auch frittiertes Gebäck oder Häppchen aus Blätterteig enthalten viel Fett. Das geht aber auch anders. Zum Glück gibt es Apéro-Häppchen, die sich mit einer figurbewussten Ernährung vereinbaren lassen. Wie wärs mit Dipgemüse und Magerjoghurt? Aber auf Apéro-Gebäck muss natürlich nicht ganz verzichtet werden. Wählen Sie aber lieber gebackene Häppchen aus Pizza- oder Pasta- statt aus Blätterteig und tauschen Sie das Sektglas gegen ein Glas Mineralwasser oder eine Apfelschorle.

Getränkeauswahl
Beim Apéro werden nicht nur Häppchen aufgetischt, auch den Getränken sollte die nötige Aufmerksamkeit gewidmet werden. Neben alkoholischen Getränken wie Bier, Sekt, Weiss- und Rotwein sollte immer auch ein Grundstock an alkoholfreien Getränken zur Auswahl stehen.
Getränke kühlen
Mit Getränken gefüllte Kühlschränke brauchen zum Kühlen viel Zeit. Deshalb: Spätestens am Morgen, oder sogar am Tag vorher einfüllen. Eiswasser kühlt übrigens wirkungsvoller als ein Tiefkühler. Für Champagner oder Sekt ist Kühlung besonders wichtig.
Getränke servieren
Im Zweifelsfall Getränke lieber etwas zu kalt servieren, denn sie erwärmen sich im Glas sehr schnell. Das gilt auch für den Rotwein. Ist der Rotwein sehr kühl, sollten die Gläser aber nur wenig gefüllt werden, damit er sich schneller erwärmt.
Getränkealternativen zu Mineralwasser und Co.
Seien Sie auch kreativ, was die nichtalkoholischen Getränke angeht. Halten Sie immer genügend Wasser bereit. Wer mag, kann auch eine alkoholfreie Bowle zubereiten.
Text: Christine Buschor
4. November 2018

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